
Amazon Haul ist jetzt auch in Deutschland verfügbar.Bild: dpa / Elisa Schu
Geld & Shopping
Mit Haul will Amazon die Konkurrenz aus China ausstechen. Das Schnäppchenportal gibt es jetzt auch in Deutschland. Noch können aber nicht alle Kund:innen mitmachen.
05.06.2025, 11:1905.06.2025, 11:19
Schnäppchenjäger:innen aufgepasst: Amazon will sich den Siegeszug von Temu nicht länger anschauen und startet jetzt auch in Deutschland sein eigenes Billigportal. Haul heißt es, was übersetzt so viel wie "Beute" bedeutet. Und der Name ist Programm: Amazon hofft, dass die Kund:innen viel Beute von ihren (virtuellen) Shopping-Raubzügen nach Hause schleppen.
"Wir wissen, dass es für Kundinnen und Kunden in Deutschland wichtig ist, tolle Produkte zu sehr niedrigen Preisen zu finden", sagte Amazon-Deutschland-Chef Rocco Bräuniger der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Watson beantwortet im Folgenden die wichtigsten Fragen zu Amazons neuestem Baby.
Wann geht es los?
Nach den USA, wo es Haul schon seit November gibt und Großbritannien (Start im Mai) ist Deutschland jetzt der nächste Markt. Zum Start bekommen vorerst nur ausgewählte Nutzer:innen Zugang über die Amazon-App. In den nächsten Wochen soll Haul dann für alle ausgerollt werden.
Als neue Rubrik ist es in den bestehenden Onlineshop integriert und findet sich wie auch zum Beispiel Prime im Hauptmenü der App. Über eine Eingabe im Suchfeld landet man ebenfalls beim neuen Schnäppchenportal.

Amazon wendet sich mit Haul an besonders preisbewusste Kund:innen.Bild: dpa / Michael Kappeler
Welche Produkte werden verkauft und zu welchen Preisen?
Bei Haul finden sich Artikel aus den Kategorien Mode, Wohnen, Elektronik und Lifestyle. Sportkleidung, Handyhüllen, Schmuckkästchen, Duschvorhänge – lauter Kram für kleines Geld.
Die Optik der Seite ist entsprechend bunt und laut. Haul arbeitet mit Raketen- und Flammenemojis und stuft die Produkte in Kategorien wie "Krass günstig" oder "Heißbegehrt" ein.
Amazon schreibt, bei Haul werden Tausende Produkte für 20 Euro oder weniger zu finden sein, die meisten für unter 10 Euro. Und sie versprechen nicht nur Mini-Preise, sondern werfen auch mit Extra-Rabatten um sich: Ab 50 Euro Warenwert gibt’s fünf Prozent Rabatt, ab 75 Euro sogar zehn Prozent.
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Lieferkosten, Hersteller: Was muss man beachten?
Gekauft wird direkt bei Amazon, es gibt keine Drittanbieter und keinen Marketplace. Verschickt werden die Waren aus Amazon-Logistikzentren in China, innerhalb von zwei Wochen sollen sie ankommen. Ab 25 Euro Bestellwert entfallen die Lieferkosten. Wer mit seiner "Beute" unzufrieden ist, kann alles innerhalb von 15 Tagen kostenlos zurückgeben.
Und die Qualität? Alles sicher und geprüft, beteuert Amazon. Sämtliche Produkte würden die üblichen Sicherheits- und Qualitätschecks durchlaufen. Kund:innen könnten sich darauf verlassen, dass sie "Produkte erhalten, die sicher sind und allen geltenden Vorschriften und den Amazon-Richtlinien entsprechen".
Dass Amazon ausgerechnet jetzt mit einer Billig-Offensive um die Ecke kommt, ist kein Zufall. Die Konkurrenz aus China – allen voran Temu – macht dem Konzern ordentlich Druck. Alexander Graf, E-Commerce-Experte bei Spryker, bringt es gegenüber der dpa auf den Punkt: "Überall, wo Temu erfolgreich ist, braucht Amazon eine Antwort."
(mit Material der dpa)
Stundenlang auf Instagram abhängen, ohne sich auch nur an eines der Videos zu erinnern. Nur durch ein paar Reels scrollen und im Handumdrehen ist eine Stunde vergangen. Eine automatische Anziehungskraft vom Handy spüren. All das ist oft frustrierend – kann jedoch behandelt werden.
Viele Menschen werden diese Situationen kennen – genau wie Sven Lindberg. Er hat an der Universität Paderborn zu den Auswirkungen von Smartphones auf unsere Aufmerksamkeit geforscht.