Digitale Fallen: Kriminelle nehmen aktuell Commerzbank-Kunden ins Visier
Viele Menschen sind es gewohnt, alltägliche Vorgänge wie Einkäufe oder Bankgeschäfte online zu erledigen. Doch genau diese Selbstverständlichkeit machen sich Kriminelle zunutze.
Phishing-Angriffe gehören mittlerweile zum festen Repertoire von Cyberkriminellen. Mit täuschend echt gestalteten E-Mails oder SMS versuchen sie, an Passwörter, Zugangsdaten oder andere persönliche Informationen zu gelangen. Oft ist der erste Eindruck seriös, doch bei genauerem Hinsehen zeigen sich Warnsignale, die ernst genommen werden sollten.
Aktuell warnt die Verbraucherzentrale vor einer besonders perfiden E-Mail, die angeblich von der Commerzbank stammt. Der Betreff wirkt harmlos und lautet in etwa "Hinweis: Bitte prüfen". In der Nachricht wird behauptet, die Systeme der Bank würden gerade überarbeitet und verbessert. Die Rede ist von Maßnahmen, die angeblich der Sicherheit und Stabilität dienen sollen.
Kund:innen sollen sich der Mail zufolge angeblich bis zum 1. Oktober 2025 einloggen, um eine "Aktualisierung" zu bestätigen. Wer der Aufforderung folgt, landet jedoch auf einer gefälschten Seite, über die Kriminelle Zugangsdaten abgreifen wollen.
Mit der Drohung, man müsse schnell reagieren, um sein Konto zu schützen, werden Betroffene unter Druck gesetzt. Besonders gefährlich ist, dass solche Nachrichten häufig das Erscheinungsbild seriöser Unternehmen nachahmen – inklusive Logos, Schriftarten und vermeintlich offiziellem Absender.
Phishing-Betrug im Namen der Commerzbank: E-Mail in den Spam-Ordner
Charakteristisch für diese Mails sind mehrere Punkte: Die Adressaten werden nicht persönlich angesprochen, sondern mit einer allgemeinen Formulierung wie "Sehr geehrte Damen und Herren".
Dazu kommt die enge Fristsetzung, die einen schnellen Klick auf den eingefügten Link erzwingen soll. Ein weiteres Merkmal ist die Verwendung einer unseriösen Absenderadresse, die zwar vertrauenswürdig wirken soll, bei genauem Hinsehen aber verdächtig ist. All diese Faktoren sind typische Hinweise auf Phishing.
Die Verbraucherzentrale rät dringend dazu, auf solche Nachrichten nicht zu reagieren. Am sichersten ist es, die E-Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben und den Link nicht anzuklicken. Wer tatsächlich ein Konto bei der Commerzbank besitzt, sollte ausschließlich über die offizielle Website oder die hauseigene App prüfen, ob es dort Hinweise auf Wartungsarbeiten oder Sicherheitsmeldungen gibt.
Ein echtes Kreditinstitut wird niemals auf diesem Weg kurzfristige Handlungen verlangen.
Phishing lebt davon, dass Menschen im Alltag gestresst sind und schnell reagieren. Ein unbedachter Klick kann jedoch gravierende Folgen haben – vom Verlust sensibler Daten bis hin zu finanziellen Schäden. Deshalb gilt: Bei ungewöhnlichen Nachrichten mit Drohungen, Fristen oder unpersönlicher Anrede lieber zweimal hinschauen, im Zweifel direkt bei der Bank nachfragen. Grundsätzlich sollte man darauf achten, niemals vertrauliche Daten über unsichere Links preiszugeben.