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Amazon-Betrug: Verbraucherzentrale warnt vor Phishing

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Amazon-Kunden sollten sich vor kruden Mails in Acht nehmen.Bild: IMAGO images / Aviation-Stock
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Amazon-Betrug: Verbraucherzentrale warnt vor Phishing

Die derzeitige Flut an Phishing-Mails nervt viele Verbraucher:innen. Dennoch sind Vorsicht und Aufmerksamkeit angebracht. Das raten Expert:innen nun vor allem Kund:innen von Amazon.
23.09.2025, 17:4723.09.2025, 17:47

Unbedacht schaut man häufig auf sein Smartphone, entweder auf der Couch oder in der Mittagspause und scrollt durch seine Nachrichten – und plötzlich ploppt eine E-Mail auf. Eine Bank, ein Dienstleister oder ein Online-Shop drängt dich zu einer "wichtigen Sicherheitsüberprüfung" oder zu einer "Aktualisierung deiner Informationen". Klingt ernst, oder?

Genau das ist der Plan. Phishing-Angriffe zielen darauf ab, Menschen ständig in Stress zu versetzen, damit man unüberlegt handelt. Normalerweise löschen geschulte User:innen routinemäßig solche Nachrichten, doch eine Unachtsamkeit, ein falscher Klick, ein Login – und schon haben Betrüger:innen Zugriff auf sensible Daten.

Damit Nutzer:innen im Phishing-Dschungel nicht den Überblick verlieren, informiert die Verbraucherzentrale in ihrem Phishing-Radar regelmäßig über neue Maschen.

Dieser Tage geht auch eine Phishing-Mail an Amazon-Kund:innen herum. Darin geht es um eine angeblich notwendige Aktualisierung der Zahlungsmethode.

Amazon: Phishing-Betrug mit Zahlungsmethode

Im Kopf der Mail ist auf einem recht amateurhaften dunklen Balken das Amazon-Logo platziert. Darunter steht in einer Art Betreffzeile sehr generisch: "Wichtige Mitteilung in Ihrem Konto."

Nach einer unpersönlichen Anrede ("Guten Tag") heißt es: "Leider konnten wir Ihre zuletzt verwendete Zahlungsmethode nicht belasten."

Vor dieser Mail an Amazon-Kunden warnt die Verbraucherzentrale.
Vor dieser Mail an Amazon-Kunden warnt die Verbraucherzentrale.bild: phishing-radar / verbraucherzentrale

Die Empfänger:innen werden gebeten, die Zahlungsinformationen zu aktualisieren, damit Amazon weiter die Bestellungen "problemlos" bearbeiten kann.

Anschließend steht in oranger und gefetteter Schrift und quasi als inhaltliche Wiederholung des vorherigen Satzes: "Bitte reaktivieren Sie Ihre Zahlungsmethode innerhalb der nächsten 48 Stunden. Andernfalls wird Ihr Konto dauerhaft geschlossen."

Darunter ist dann noch ein orange-schwarzer Button platziert. Untypisch für Phishing-Mails: Der Hinweis am Ende, dass der Kundenservice kontaktiert werden soll, "wenn Sie glauben, dass Sie diese Nachricht irrtümlich erhalten haben".

Doch zum Ende hin lässt sich ein weiterer Phishing-Klassiker entlarven: Eine auffällige Abschiedsformel. Dort heißt es nämlich: "Vielen Dank, Ihr Amde Team".

Verbraucherzentrale warnt Amazon-Kunden vor Betrug

Die Verbraucherzentrale warnt wie immer im Phishing-Radar vor der Betrugs-Nachricht. Typische Anzeichen für das Vorliegen einer Phishing-Mail sei demnach etwa "die kurze Fristsetzung von '48 Stunden'".

Auch die Signatur am Ende mit Rechtschreibfehler ("Ihr Amde-Team") sei verdächtig, schreiben die Expert:innen. Ebenso die unpersönliche Anrede, der Link in der Mail und die Androhung der Kontoschließung. Auch die Absendeadresse soll bereits "unseriös" wirken.

Wie immer empfiehlt die Verbraucherzentrale, auf die Mail nicht zu reagieren, sondern sie stattdessen unbeantwortet in den Spam-Ordner des Postfachs zu verschieben. Amazon-Kund:innen können zudem vorsichtshalber in Ihrer App oder Ihrem Amazon-Konto auf der Website nachschauen, ob Sie ähnliche Mitteilungen finden.

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