
Aktuell flattert ein gefälschtes postalisches Schreiben in die Briefkästen.Bild: dpa / Julian Stratenschulte
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Gefälschte Anwaltsschreiben, die Schadensersatz in Höhe von 50.000 Euro versprechen, erregen aktuell Aufsehen. Das LKA Niedersachsen warnt vor einer neuen Phishing-Masche, die mit echten Daten und QR-Codes arbeitet. Was Betroffene wissen müssen.
25.08.2025, 15:3425.08.2025, 15:34
Während die meisten Phishing-Angriffe online erfolgen, macht eine neue Masche postalisch die Runde. Der Betrugsversuch löst Sorge bei den Behörden aus und versetzt diese in Alarmbereitschaft: Gefälschte Anwaltsschreiben versprechen den Empfänger:innen einen Schadensersatz in Höhe von 50.000 Euro.
Doch dahinter steckt ein ausgeklügelter Phishing-Angriff, der mit echten Daten und QR-Codes arbeitet. Das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen warnt eindringlich vor Briefen, die einem bestimmten Muster folgen.
"Teelingberg & Partners LLP" locken mit Schadensersatz
Die Betrüger:innen geben sich als Anwaltskanzlei aus und behaupten, dass den Empfänger:innen eine Wiedergutmachung für Verluste durch Krypto-Betrug zustehe. Um die angeblichen 50.000 Euro zu erhalten, sollen sich die Betroffenen auf einem speziellen Konto anmelden. Doch Vorsicht: Sowohl die Kanzlei als auch die Finanzdienstleister sind frei erfunden, warnt das LKA Niedersachsen auf seinem Portal "polizei-praevention".

Bild: LKA Niedersachsen / polizei-praevention.de
Wie bei "polizei-praevention.de" ersichtlich ist, sind mehrere Briefe mit einer Aufmachung wie der oben abgebildeten im Umlauf. Dazu kommt ein Schreiben über eine Kontoeröffnung bei "Gerenhold Payments", um den vermeintlichen Schadensersatzanspruch ausgezahlt bekommen zu können.
Anwaltspost: Echte Daten machen die Masche glaubwürdig
Besonders perfide: Die Schreiben enthalten persönliche Daten der Empfänger:innen wie Name, Adresse, Telefonnummer und sogar Bankinformationen. Diese Daten könnten aus gehackten Konten, Social-Media-Profilen oder Phishing-Aktionen stammen. Ein QR-Code im Brief führt zu einem Whatsapp-Kontakt, über den weitere Informationen abgefragt werden sollen.
Bislang sind dem LKA Niedersachsen zwei Fälle dieser Art bekannt. Aufgrund des hohen Aufwands – inklusive gefälschter Webseiten und Anwaltsschreiben – gehen die Ermittler:innen davon aus, dass die Masche bundesweit im Umlauf ist. Was genau die Betrüger:innen von den Opfern verlangen, ist noch unklar. Vermutet wird, dass sie persönliche Daten, Ausweiskopien oder sogar Vorabgebühren für angebliche Bearbeitungskosten einfordern.
Bundesweite Verbreitung vermutet: Was tun, wenn du betroffen bist?
Das LKA rät dringend, auf solche Schreiben nicht zu reagieren. Persönliche Daten oder Ausweiskopien sollten keinesfalls über Whatsapp, E-Mail oder Telefon weitergegeben werden.
Stattdessen sollten Betroffene die Polizei informieren und Anzeige erstatten. Wer bereits Bank- oder Zugangsdaten preisgegeben hat, sollte umgehend sein Finanzinstitut kontaktieren.
Es bleibt die Frage: Wie viele Menschen sind bereits auf diese Masche hereingefallen? Die Ermittlungen laufen.
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