Internet-Überraschungen gibt es immer wieder. Manchmal sind es absurde Theorien, die in schrägen Foren auftauchen, zum Beispiel, dass Britney Spears tot sei; manchmal sind es auch schräge Ergebnisse, weil ein falsches Wort in der Suchleiste einer x-beliebigen Suchmaschine landete.
Spotify hat derzeit sogar mit einem kleinen Such-Problem zu kämpfen. Dabei geht es aber nicht um seltsame Anfragen, sondern vielmehr die Ergebnisse. Denn die Suche nach bestimmten Künstler:innen führt auch zu Pornoclips.
Spotify-User:innen berichteten, dass in der Suche des Streamingdienstes Pornovideos und pornografisches Audiomaterial aufgetaucht seien. Auf Reddit berichtet etwa "Milk_Steak-Jabroni", dass er nach der britischen Rapperin Mia suchte, dafür aber nicht nur ihre Songs, sondern auch ein Pornovideo mit der Darstellerin Mia Khalifa angezeigt bekam. Nutzer:innen konnten es öffnen und anschauen wie ein völlig normales Musikvideo.
Laut Spotify sei das Video bereits entfernt worden. Reddit-Nutzer:innen berichteten, dass der Clip von einem Account hochgeladen worden sei, auf dem lauter pornografische Inhalte zu finden waren. Die Suche nach dem Pianisten Sakamoto Ryūichi spuckte angeblich ebenfalls "Inhalte für Erwachsene" aus, berichtete "The Verge".
Auf Anfrage des Technikmagazins sagte eine Spotify-Sprecherin, dass die gemeldeten Videos wegen Verstoßes gegen die Nutzungsbedingungen gelöscht worden seien. Allerdings klärt sie nicht die Frage, wie das Material überhaupt auf Spotify landen konnte.
Dem kann "Verge" aber nicht ganz zustimmen. Bei einer Suche stieß das Magazin noch auf zahlreiche weitere Pornovideos. Pornografische Audiodateien gibt es ebenfalls, jedoch seit einigen Jahren. Die Suche nach Mia und Ryūichi führt zumindest nicht mehr zu pornografischen Inhalten.
Besonders schwierig: Spotify hat keine Mechanismen, die Nutzer:innen am Zugriff von Inhalten für Nutzer:innen über 18 Jahren hindern. Explizite Inhalte werden maximal mit einem E gekennzeichnet.
Jedoch lassen sich die Kontrollmechanismen anderer Plattformen recht leicht umgehen. Letztlich zwingt einen niemand dazu, die Frage nach dem Alter ehrlich zu beantworten. Und die meisten Porno-Plattformen fordern keinen Personalausweis.