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Gaming-Branche: Firmen können wieder Fördergelder beantragen

STOCKHOLM, SWEDEN 2024-11-24 Computer game enthusiasts visit the three-day gaming festival DreamHack Stockholm, at the Stockholm Fair on Nov. 23, 2024. pHoto: Fredrik Sandberg / TT / code 10080 STOCKH ...
Computerspieler bei der Messe "Gamevasion" in Hannover.Bild: IMAGO/TT
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Nach Förderstopp: Games-Firmen können wieder Gelder beantragen

29.12.2024, 12:20
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Während der Corona-Pandemie erlebte die Gaming-Branche einen regelrechten Boom. Die Menschen waren (gezwungenermaßen) viel mehr daheim als zuvor und hatten daher auch mehr Zeit zum Zocken.

Der Umsatz mit Games und Hardware stieg infolgedessen im Jahr 2020 um satte 32 Prozent. 2021 lag das Wachstum noch bei 17 Prozent, wie der Branchenverband Game berichtet. Gleichzeitig nahm auch die Zahl der Games-Firmen in Deutschland rasant zu.

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Mittlerweile hat sich die Nachfrage aber wieder abgeschwächt, immer mehr Studios geraten unter Druck. Im ersten Halbjahr 2024 ging der Umsatz der Branche sogar um acht Prozent zurück, wie die "Tagesschau" berichtete.

Gaming-Branche: Förderstopp seit Mitte 2023

Nun gibt es aber gute Neuigkeiten: Nach einer Durststrecke von 20 Monaten können Computerspiele-Studios wieder Fördergeld des Bundes beantragen. Das war seit Mai 2023 nicht mehr möglich gewesen. Damals hatte das Bundeswirtschaftsministerium keine Förderanträge mehr angenommen, weil die Fördertöpfe frühzeitig ausgeschöpft worden waren.

Ab Montag können die Unternehmen nun wieder Anträge stellen. Das Bundeswirtschaftsministerium veröffentlichte hierfür eine Förderrichtlinie samt Förderaufruf. Allerdings gelten starke Einschränkungen, was auch an der vorläufigen Haushaltsführung nach dem Bruch der Ampel-Koalition liegt. Branchenvertreter:innen reagieren daher nur verhalten auf das neue Regelwerk.

Trotz Förderung gibt es Kritik aus der Gaming-Branche

Ihr Kritikpunkt: Mehrjährige Projekte sind nur teilnahmeberechtigt, wenn sie zwischen 300.000 und 900.000 Euro kosten. Größere Projekte sind vorerst de facto außen vor. Ihre Förderung kann zwar beantragt werden, die Projekte müssen aber Ende 2025 fertig sein.

Das ist nach Ansicht der Branche unrealistisch, da die Entwicklung eines Spiels in der Regel mehrere Jahre dauert. Außerdem kann ein Projekt nur mit maximal zwei Millionen Euro gefördert werden.

Die Befürchtung der Branche ist deshalb, dass ein Teil des Förderbudgets wegen der Einschränkungen verfällt. Dabei hat der Bund seine Mittel sogar aufgestockt: Im kommenden Jahr stehen circa 67,5 Millionen Euro für die in Deutschland tätigen Games-Unternehmen bereit. Das sind deutlich mehr als 2024, wo es noch nur 50 Millionen Euro waren.

(mit Material von dpa)

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