Mit dem kommenden Update für sein Betriebssystem geht Apple ganz neue Wege. Das geht schon beim Namen los: Künftig orientiert dieser sich an der Jahreszahl und nicht mehr an der Updatenummer. Auf iOS 18 folgt jetzt also nicht iOS 19, sondern iOS 26. Das gilt für alle Geräte, egal ob iPad, iPhone oder Apple Watch.
Und auch die Optik wird sich stark ändern. Apps und andere Bedienelemente sollen transparenter und dynamischer werden. "Liquid Glass", flüssiges Glas, nennt Apple den neuen Look. Mitte September soll das Update dann zum Download bereitstehen.
Schon jetzt können interessierte User:innen sich die Beta herunterladen. Software-Unternehmen nutzen solche Vorabversionen, um Feedback einzuholen und um noch vor dem Launch Fehler und Probleme ausmerzen zu können.
Viele Beta-Versionen ruckeln an allen Enden und sorgen regelmäßig für Abstürze, das liegt in ihrer Natur. Und längst nicht alles, was User:innen in der Beta entdecken, wird es auch ins finale Update schaffen. Dennoch bekommt man hier häufig einen guten Vorgeschmack, was in ein paar Monaten blüht.
Mit Blick auf den neuen Wecker beim iPhone lässt die iOS26-Beta nichts Gutes vermuten.
Wie Screenshots von Beta-User:innen im Internet zeigen, hat Apple der Wecker-App ein neues Layout verpasst. Die Buttons für Snooze und Stopp sind deutlich größer, sodass man sie auch im verschlafenen Zustand gut treffen kann. Problematisch ist nur, dass auf den Bildern beide gleich groß sind, was zu verheerenden Fehleingaben einlädt.
Denn es ist absolut denkbar, dass Menschen, die noch ein wenig schlummern wollen, versehentlich den gleich großen Stopp-Button darunter drücken – und damit den Wecker ausstellen, auf den sie beim Snoozen setzen. Ein Problem, auf das viele User:innen unter anderem bei X schon jetzt hinweisen.
Unter den Kritiker:innen ist auch der ehemalige Apple-Ingenieur Jack Fields. Er schreibt bei X: "Dieses neue Design ist ... interessant." Aus seiner Sicht ist der neue Stopp-Button "erschreckend groß". Fields verweist auf interne Studien, an denen er selbst beteiligt war.
Diese hatten nämlich bereits vor Jahren herausgefunden, dass gleich große Buttons zu 30 Prozent mehr Fehlbedienungen führen. Verschlafene Nutzer:innen, deren Eingaben per Heatmap aufgezeichnet wurden, stoppten dabei versehentlich den Wecker, anstatt die Schlummerfunktion zu aktivieren.
Warum Apple dennoch über eine entsprechende Designänderung nachdenkt, ist vielen User:innen in der Kommentarspalte ein Rätsel. Einige vermuten, der Konzern verfolge eine neue "form over function"-Strategie, die einem ansprechenden Design alles unterordne.
Angesichts der Kritik, die auch Apple vernommen haben dürfte, könnten die Entwickler:innen noch entsprechende Anpassungen vornehmen und verhindern, dass es der fehleranfällige neue Wecker ins finale Update schafft.
Mit Blick auf den Wecker soll iOS 26 allerdings eine lang ersehnte Verbesserung bringen: Die Schlummer-Dauer lässt sich künftig individuell einstellen. Nutzer:innen sollen dann flexibel zwischen einer und 15 Minuten wählen können.