Als Elon Musk vergangenes Jahr Twitter kaufte und einige Änderungen vornahm, war der Aufschrei groß. Deaktivierte Accounts wurden wieder aktiviert, und der blaue Haken verlor seine Bedeutung. So führte das Unternehmen unter Musk ein Abo-Modell ein, mit dem der Haken, der eigentlich die Echtheit eines Accounts und der Person dahinter verifizieren sollte, gekauft werden konnte – für acht Euro im Monat.
Musk wurde dafür im Netz förmlich zerrissen. Kritiker:innen prangerten etwa an, dass gerade in Zeiten von Fake News ein Symbol für Verifizierung gekauft werden konnte. Nach diversen Betrugsmeldungen zog Twitter dann die Konsequenz und verlangt seitdem ein Ausweisdokument für den blauen Haken.
Trotzdem stand das System weiterhin stark in der Kritik. Mark Zuckerberg hingegen inspirierte es scheinbar eher, sodass er nun mit Meta einen ähnlichen Weg einschlug.
So plant er laut seinem Facebook-Post, noch in dieser Woche das "Meta Verified"-Abonnement für Instagram und Facebook einzuführen. Die Web-Version koste ab 11,99 Dollar, die iOS-Version 14,99 Dollar im Monat. Laut der "Süddeutschen Zeitung" werde eine Android-Version ebenfalls 14,99 Dollar kosten, der höhere Preis liege an den Gebühren der App-Stores, die an etwa Apple und Google gezahlt werden müssten. Starten werde der Konzern damit in Australien und Neuseeland, weitere Länder sollen jedoch schon in Kürze folgen.
Das Abonnement beinhaltet laut Zuckerberg jedoch auch einen direkten Zugang zum Kundendienst von Instagram und Facebook. Zudem benötige man auch bei seinen Social Media Diensten künftig für den blauen Haken ausdrücklich einen amtlichen Ausweis. Obendrein schütze das Abonnement vor Fake-Accounts, die sich als die verifizierte Person ausgeben und verschaffe laut der "Süddeutschen Zeitung" auch eine höhere Reichweite auf der Plattform.
Die Reaktionen auf diese Entscheidung von Mark Zuckerberg sind gemischt. Einige Nutzer:innen loben das Vorhaben und sehen das Abo-Modell etwa als wichtige Maßnahme für Sicherheit im Internet an. Zudem könne so mehr Geld in den Kundendienst für alle Nutzer:innen gesteckt werden, hoffen manche Menschen bereits. Andere wiederum scherzten, dass Zuckerberg sich offensichtlich bei Musks Ideen bedient habe.
Viele Menschen beschwerten sich jedoch auch lautstark über die Einführung eines Abos für Instagram und Facebook. Sicherheit müsse eine Grundvoraussetzung sein, die kostenlos gewährt werden sollte, betonte einer von vielen Nutzer:innen:
Grund für die Entscheidung, es Twitter gleichzumachen, wird wohl auch der zuletzt gesunkene Umsatz von Meta gewesen sein. So kämpfen auch Instagram und Facebook mit den Problemen des Werbemarktes durch die Inflation sowie vermehrtem Datenschutz, der personalisierte Werbung verhindern kann.