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Streaming: Spotify stellt neues KI-Feature für Playlists vor

ARCHIV - 21.06.2019, NA, Stuttgart: Die App des Musikdienstes Spotify wird auf dem Display eines iPhone angezeigt. (zu dpa:
Spotify stellt aktuell ein besonderes Feature mit künstlicher Intelligenz vor.Bild: dpa / Fabian Sommer
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Streaming: Spotify testet neues KI-Feature für individuelles Hörerlebnis

09.04.2024, 18:29
Jermain Märtin
Jermain Märtin
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Eine auf die aktuellen Bedürfnisse zugeschnittene Musik-Playlist nur anhand eines Satzes? Mithilfe von künstlicher Intelligenz soll dies bald möglich sein.

Der Hype um KI, wie ChatGPT und Co. geht anscheinend nicht einmal an Streaming-Anbietern wie Spotify vorbei. Schon im Jahr 2023 wurde das erste KI-Feature vorgestellt und nun folgt das nächste.

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Entwicklung von Künstlicher Intelligenz auch bei Streaming auf Vormarsch

Vor wenigen Jahren war künstliche Intelligenz noch ein Nischenthema. Spätestens als das Unternehmen OpenAI den textbasierten Chatbot ChatGPT 3.0 veröffentlichte, nahm die Entwicklung rasant zu.

Aufgaben wie Programmieren, für die man zuvor eine Ausbildung oder zumindest langes Training benötigte, ließen sich plötzlich durch die Eingabe eines simplen Textes absolvieren. Ein Satz wie "Programmiere mir ein Spiel wie Flappy Bird" reicht aus, um einen völlig funktionstüchtigen Code zu erhalten.

Spotify plant weitere Features mit KI

Bereits im Februar 2023 bekamen die ersten Nutzer:innen Zugriff auf den sogenannten "KI-DJ" von Spotify. Dieser nutzt derzeitige Favoriten, ehemalige Lieblingssongs und neue Musikempfehlungen, um eine auf die einzelnen Nutzer:innen zugeschnittene persönliche Wiedergabeliste zu erstellen. Spotify erhofft sich hiervon, dass User:innen neue Interpret:innen und Genres für sich entdecken.

Spotify-CEO Daniel Ek erklärte hierzu im April 2023 gegenüber "Music Business Worldwide", dass die Beziehung zwischen KI und Musik "noch ganz am Anfang steht und sich unglaublich schnell entwickelt".

Etwa ein Jahr später steht die nächste künstliche Intelligenz, namens "AI Playlist" von Spotify in den Startlöchern. Bislang ist sie nur in Großbritannien und Australien verfügbar, wird aber voraussichtlich demnächst großflächig ausgerollt.

Der Kerngedanke ist, dass durch Texteingaben, ähnlich wie bei ChatGPT, die eigenen Ideen in eine Playlist umgewandelt werden. Der Streaming-Anbieter nennt hier das Beispiel "Erstell mir eine Playlist, die mich wie ein Hauptcharakter fühlen lässt". Sollte man an der Playlist etwas auszusetzen haben, lässt sich diese durch weitere Eingaben, wie "Etwas mehr Pop" oder "Weniger aggressiv" anpassen.

Social-Media-Community begeistert von neuem Spotify-Tool

Da das Feature aber gerade erst erschienen ist, wird es vermutlich noch dauern, bis ausreichend Tests für ein sichereres Fazit vorliegen. Im Portal "The Verge" feiert man die KI bereits für seine beeindruckenden und stimmigen Ergebnisse.

Auch auf der Social-Media-Plattform X wird die neue Technologie als nächster großer Schritt in der Streaming-Branche gesehen. Einige Nutzer:innen wünschen sich, dass andere Anbieter wie Apple Music künftig eine ähnliche Funktion anbieten.

Dem Online-Nachrichtenportal TechCrunch zufolge investiert Spotify bereits in die Entwicklung weiterer KI-Dienste. Ein mögliches Feature wäre das automatische Zusammenfassen von Podcasts oder das Erstellen von Werbung mit KI-generierten Stimmen berühmter Podcast-Sprecher:innen.

Das kommende Firmware-Update iOS 18 für iPhones und iPads von Apple soll ebenfalls einen starken Fokus auf KI setzen. Es ist gut möglich, dass KI-basierte Features in Apple Music und dem Video-on-Demand-Dienst Apple TV+ Verwendung finden werden. Es bleibt abzuwarten, auf welche Weisen KI künftig Streaming und unser Leben beeinflusst.

Hawaii: Touristen verärgern Anwohner wegen Foto-Spot – trotz Verbot

Auf der hawaiianischen Insel Oahu gibt es einen Ort, der zugleich magisch und umstritten ist. Tief in den grünen Bergen verborgen, schlängelt sich eine alte, verlassene Treppe empor. Sie wurde einst von der US-Marine genutzt und zieht heute Abenteuer:innen und Influencer:innen gleichermaßen an. Und das, obwohl die "Haiku-Stufen", besser bekannt als "Stairway to Heaven", bereits seit 1987 geschlossen sind.

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