Geburtstagseinlandungen zu verschicken, war einst lästig: Man hat Karten, Umschläge und Briefmarken gekauft, per Hand geschrieben und sich im ungünstigen Fall dabei verschrieben. Seitdem man Chat-Gruppen auf Whatsapp für jeglichen Anlass erstellen kann, sind die auf Papier verfassten Einladungen den Nostalgiker:innen vorbehalten.
Mit "Apple Invites" bringt der US-Konzern Apple nun eine Alternative auf den Markt, die die Planung von Veranstaltungen noch komfortabler machen soll. Denn mit der Anwendung kann man nicht nur Einladungen erstellen und verschicken, sondern auch Fotos im Nachgang teilen.
Die neue App ist für alle iPhone-Nutzer:innen verfügbar, die mindestens das Betriebssystem iOS 18 installiert haben. Doch sie hat einen Haken.
Auf den ersten Blick ist sie kostenlos, doch das stimmt streng genommen nicht. Wer Einladungen selber in der App erstellen möchte, braucht ein iCloud+-Abo. Einladungen annehmen können hingegen alle.
Um "Apple Invites" vollumfänglich nutzen zu können, braucht es also den kostenpflichtigen Cloud-Dienst von Apple. Dafür zahlt man für 50 GB Speicherplatz, das günstigste Modell, 99 Cent im Monat. Für 2,99 Euro im Monat gibt es 200 GB. Wer extrem viel Speicherkapazitäten braucht, bekommt für einen monatlichen Preis von 59,99 Euro 12 TB.
Mit "Apple Invites" kann man mithilfe eines simplen Formulars individuelle Einladungen anlegen und per SMS, E-Mail oder Link verschicken. Dank einer Rückmeldefunktion sehen die Gastgeber:innen gleich, wer zu- oder abgesagt hat.
Die Einladungs-App ist nur für das iPhone erhältlich, aber nicht für iPad oder Mac. Als Party-Host kann man aber Einladungen an alle verschicken, unabhängig vom Smartphone. Selbst Leute ohne Handy können per E-Mail eingeladen werden.
Wer eine Nachricht über "Apple Invites" bekommt, sieht neben dem Einladungstext auch direkt den Ort und die Zeit angezeigt. Man kann die Veranstaltung in den Kalender eintragen oder gleich per Karten-App eine Route planen. Damit man auch sein Outfit planen kann, gibt es eine kleine Wettervorhersage. Mit Fotos und Emojis kann man der Einladung einen persönlichen Touch verleihen.
Dennoch sorgt "Apple Invites" für Ärger. Die Entwickler:innen der App "Partiful" werfen dem Konzern Plagiat vor. Sie vermuten, dass Apple sich stark an ihrer Arbeit orientiert hat. Dabei sehen die Richtlinien im App-Store des Großkonzerns vor, dass dort keine sogenannten Copycats veröffentlicht werden. Also jene Apps, die einfach nur andere kopieren.
Das Portal "MacRumors" sieht dagegen die Vorwürfe nicht so streng. Sie erkennen auch Parallelen zwischen beiden Apps, allerdings gibt es für sie keine klaren Hinweise darauf, dass Apple gezielt "Partiful" kopiert hätte.