
Die einzigartigen Felsformationen der Dolomiten locken zahlreiche Tourist:innen an.Bild: IMAGO/ alimdi
Urlaub & Freizeit
Es gibt subtile Arten, den Massentourismus an überlaufenen Hotspots einzudämmen, zum Beispiel über Onlinetickets. Und dann gibt es Maßnahmen, wie sie kürzlich in den Dolomiten ergriffen wurden.
10.07.2025, 07:2410.07.2025, 07:24
Den Alpen mangelt es wahrlich nicht an spektakulären Kulissen. Bei all den Highlights sticht eine Region allerdings hervor: die Dolomiten. Die Gebirgsgruppe in Italien ist für viele ein Sehnsuchtsort, das markante Motiv der Drei Zinnen ziert Millionen Postkarten.
Zahlreiche Wanderwege durchziehen die malerische Region, das Panorama auf die Täler und Berge ist nicht weniger als atemberaubend. Bei Tourist:innen vor allem beliebt: der Seceda-Weg, von dem aus man die Geisler-Spitzen bewundern kann. Aus aller Welt kommen die Menschen, um einmal diese Aussicht zu bewundern. Und sie kommen in Scharen.
Zuletzt war der Andrang so groß, dass sich die Verantwortlichen vor Ort für einen drastischen Schritt entschieden haben – zur Empörung vieler Wanderfreund:innen.
Italien-Urlaub: Wanderweg kostet auf einmal Eintritt
So versperrte auf dem Seceda-Weg am Wochenende plötzlich ein Drehkreuz den Weg. Wer einen der meistfotografierten Wanderwege in den Dolomiten betreten wollte, musste hier nun fünf Euro Eintritt zahlen. Zwar soll es sich vorerst nur um einen "Testlauf" handeln, doch angesichts der übermäßigen Belastung durch die Massen an Tourist:innen vor Ort ist eine dauerhafte Einführung nicht abwegig.
Carlo Alberto Zanella, der Präsident des nationalen alpinen Vereins (CAI) in Südtirol, hat auf Facebook ein Bild der Drehkreuze geteilt. "Neuheit aus Gröden, jetzt zahlt man auch Maut auf den Wegen", schreibt er hämisch. Für ihn sind die Drehkreuze das Ergebnis einer "politisch gewollten Tourismusform", die zu einer "Invasion von Influencern, Youtubern und Instagramern" geführt habe.

Der Zugang zum Seceda-Weg wurde am Wochenende mit einem Drehkreuz reguliert.bild: facebook/Carlo alberta zanella
"Leider ist dieser 'Berg' nicht mehr der Berg, den ich liebe", kommentiert ein User. Ein anderer findet die Maßnahme richtig und notwendig: "Die Instandhaltung kostet Geld, und es ist nicht verkehrt, fünf Euro zu zahlen, um sicher durch diese wunderbaren Orte wandern zu können", schreibt er.
Für Menschen, die sich nicht mit dem Gedanken anfreunden können, für den Seceda-Weg Geld zu zahlen, hat ein User einen Hinweis. "Es gibt Tausende von Wanderwegen, auch außerhalb der kostenpflichtigen Routen", kommentiert er das Foto bei Facebook.
Die Drehkreuze verdeutlichen den Zwiespalt, den der Tourismus für die Region bedeutet. Einerseits beschert er den Menschen vor Ort große Einkünfte, andererseits schaden die Menschenmassen der Natur und machen das Leben in den Dörfern teurer. Ob sich mit den Drehkreuzen das Problem in den Griff kriegen lässt, wird sich zeigen.
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