Mit sehr engen Freund:innen und der Familie hält man gerne öfter Kontakt als nur einmal alle paar Wochen zu schreiben: "Mir geht's gut, wie geht's dir?" Dennoch kann man sich nicht mit jeder und jedem von ihnen regelmäßig zum Treffen oder Telefonieren verabreden, denn oftmals wohnt man nicht am gleichen Ort oder hat nicht gleichzeitig Zeit.
Natürlich kann man in solchen Fällen heutzutage einfach eine Sprachnachricht senden, um sich gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen. Viele Personen sind jedoch alles andere als erfreut darüber, sich eine mehrminütige Sprachnachricht anhören zu müssen. Also doch lieber in Ruhe hinsetzen und einen längeren Text schreiben? Auch das kostet wiederum für den oder die Absender:in viel Zeit.
Einige wenige Nutzer:innen greifen daher stattdessen auf Spracheingaben zurück. Man spricht ins Mikro und das Gesagte verwandelt sich automatisch in einen Text. Um diese Funktion nun entscheidend zu verbessern, bietet Google bald ein Update an.
Bisher ist die Spracheingabe-Funktion ein bei vielen Menschen beliebtes Tool. Andere wiederum finden sie nervig und ungelenk, da sie sich von allein einschaltet, wenn sie es nicht soll – andererseits jedoch eine manuelle Aktivierung und somit mehrere Klicks benötigt, um eingeschaltet zu werden.
Letzteres soll sich nun ändern. Google verpasst Android-Smartphones mit seiner neuen Funktion "Seamless Voice Typing" ein neues Update. Damit muss nach dem Öffnen der Tastatur in Chats, bei Suchanfragen oder ähnlichem kein extra Klick mehr gemacht werden, um die Spracheingabe zu aktivieren. Öffnet man die Tastatur, kann man direkt loslegen und flexibel zwischen Tippen und Spracheingabe switchen.
Das Portal "Chip.de" spekuliert, dass die neue Funktion im März kommen könnte.
Bereits vor einigen Jahren hat Google die Spracheingabe seiner Tastatur-Software "Gboard" grundlegend bearbeitet. In dem Zuge sollte sie intuitiver und präziser für Nutzer:innen gestaltet und Sprache besser in Text verwandelt werden.
Satzzeichen werden so etwa automatisch gesetzt. Außerdem kann die Software theoretisch die Sprachen erkennen, welche die Smartphone-User:innen sprechen. Darauf basierend kann sie Gesagtes in die richtige Sprache übersetzen und aufschreiben.
Das neue Update kann durchaus als Alternative beziehungsweise Offensive gegen Messenger verstanden werden, welche die naheliegende Konkurrenzfunktion anbieten: Sprachnachrichten. Diese werden seit mehreren Jahren etwa von Whatsapp, Instagram oder Telegram bereitgestellt und gelten für manche User:innen als Fluch, für andere als Segen.
Mit einer Verbesserung der Spracheingabe erhofft sich Google wohl, möglichst viele Nutzer:innen zu begeistern – sowohl solche, die lieber sprechen als zu tippen,als auch solche, die lieber Nachrichten lesen, statt sie sich anzuhören.
Ob die Neuerung von den User:innen dementsprechend honoriert wird, bleibt jedoch offen. Für viele ist der direkte Weg – also entweder zu schreiben oder direkt eine Sprachnachricht aufzunehmen statt Stimme in Text umzuwandeln – der intuitivere Weg.