In den letzten Monaten sind die Preise in sämtlichen Bereichen stark angestiegen. Bis dato blieben sie für den Mobilfunk zumindest in Deutschland hingegen recht konstant – doch damit wird nun auch Schluss sein. Der zweitgrößte Anbieter Deutschlands soll seine Preise erheblich erhöhen. Währenddessen sollen Insider über ähnliche Vorhaben von anderen Anbietern berichten.
Wie das "Handelsblatt" berichtete, hat Markus Haas, Vorstandschef von Telefónica Deutschland, angekündigt, die Preise zu erhöhen. Um bis zu zehn Prozent teurer sollen die Angebote des Konzerns, zu dem O2 und Blau zählen, demnach im Frühjahr werden. Haas begründete das, wie so viele Unternehmen vor ihm, mit den stark gestiegenen Kosten, die gewisse Dinge nicht mehr ermöglichen würden:
Starten soll der Preisanstieg bei O2 und Blau erst einmal bei den Prepaid-Angeboten. Außerdem sollen die Preissteigerungen zuerst für alle neuen Vertragsabschlüsse gelten. Bestandskund:innen wiederum sollen im Falle einer Erhöhung von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen können.
Grund für die Erhöhungen seien etwa die hohen Investitionen in den Netzausbau. Dennoch betonte Haas, dass es nicht "um platte Preisaufschläge" gehe und auf Kund:innen auch Verbesserungen und neue Leistungen zukämen. So wurden beispielsweise alle O2-Vertragstarife erst kürzlich mit 5G-Netz ausgestattet.
Zudem soll es bald die Möglichkeit geben, teure Smartphones wie das iPhone innerhalb von 48 statt 24 Monaten in Raten abzubezahlen. Und auch besondere Angebote, um Kund:innen abzuwerben, soll es weiterhin geben, versicherte Haas.
Andere Mobilfunkanbieter könnten 2023 nachziehen. So verriet die Deutsche Telekom, der größte Anbieter Deutschlands, sich "alle Optionen" offenzulassen. Nachdem der erst vor kurzem zurückgetretene Vodafone-Chef Nick Read im November Erhöhungen angekündigt hatte, berichteten auch bei Vodafone einige Insider von kommenden Preissteigerungen. Vodafone selbst äußerte sich dazu jedoch nicht.