Mit Social Media eröffneten sich völlig neue Wege, sich selbst zur Ware zu machen. Influencer:innen machten sich selbst zur Litfaßsäule, lieferten scheinbar glaubhafte Testimonials zu irgendwelchen Produkten und kassierten dafür ordentliche Gagen. Andere bauten sich eine Karriere als Aufklärer:innen auf, etwa zu Politik, Wissenschaft und Finanzwesen.
Und dann wären da noch die Entertainer. Viele von ihnen zocken zum Beispiel live Videospiele, zum Beispiel auf Twitch. Tausende können ihnen dabei zuschauen, bauen durch kleinere Interaktionen sogar eine parasoziale Beziehung auf. Und so schaffen es viele Streamer:innen zig Menschen an sich zu binden, die großzügig für die Flicken-Interaktionen zahlen.
Stellt sich die Frage, wie viel eigentlich manche Streamer:innen verdienen, vor allem solche, die nicht so groß sind wie der neonverliebte Montana Black. Einer gibt nun Aufschluss.
Auf Reddit stellt sich der User "Pale-Estate 134" in einem "Frag mich alles"-Format den Fragen der Community. Er selbst ist als Streamer eigenen Angaben zufolge recht groß, hat um die 1000 Zuschauer:innen. Gleichzeitig bespielt er einen Youtube-Kanal, auf dem, davon ist auszugehen, ein Best-off seiner Streams hochlädt. Zweitverwertung wirft immerhin auch was ab.
Da er Youtube und Twitch bespiele, zudem noch Geld über Product-Placements verdient, sei seine monatlichen Einnahmen recht volatil. In seiner Hochphase, in der er auch bis zu zehn Stunden im Stream gewesen sei, habe er um die 35.000 Euro in einem Monat verdient.
Das sei aber eine absolute Ausnahme gewesen. Mittlerweile geht er von durchschnittlich fünf- bis sechstausend Euro im Monat aus.
"Liegt bei mir daran, dass die Zahlen mittlerweile nicht mehr so hoch sind wie im Peak und ich auch bewusst einfach weniger mache, weil man sich mittlerweile ein finanzielles Polster aufgebaut hat", schreibt er. Er habe unter anderem in ETFs investiert und mittlerweile rund 1,8 Millionen Euro angespart.
Seit gut zehn Jahren sei er auf Twitch aktiv. Eine Zeit sei er bis zu zehn Stunden online gewesen. "Mittlerweile streame ich wann ich Lust hab, meistens auch jeden Tag, aber dann halt nur so 4–5 Stunden", schreibt er.
Gerade der Anfang sei hart gewesen. Seien kaum Zuschauer:innen da, falle es schwer, wirklich zu unterhalten. Er selbst empfiehlt, dann mit anderen zusammen zu streamen, um so bisschen Austausch zu haben. Ist doch ein netter Hinweis für alle, die es ihm gerne gleichtun möchten.
