Wenn man ein dringendes Paket erwartet, sitzt man manchmal wie auf heißen Kohlen im Homeoffice. Beinahe minütlich aktualisiert man die Sendungsverfolgung, nur um am Ende des unproduktiven Arbeitstages eine Mail zu bekommen, in der eine verzögerte Ankunft entschuldigt wird.
Derlei Situationen können zwar nervig sein, doch die Echtzeit-Verfolgung stellt in vielen Lebenslagen ein praktisches Tool dar. Auch wenn man im Büro ist, sieht man etwa direkt, welcher Nachbar oder Paketshop das Bestellte aktuell aufbewahrt.
Doch auch hier muss man in Zeiten von Phishing vorsichtig sein. Die Verbraucherzentrale warnt aktuell vor Mail, die im Namen der DHL persönliche Daten von Kund:innen abgreifen will.
Vermehrt wurden demnach in letzter Zeit Mails mit dem Betreff "Ihre Lieferung konnte nicht zugestellt werden" gemeldet. Darin geben Betrüger:innen vor, dass eine Lieferung nicht zugestellt werden konnte. Auch eine offenbar fiktive Sendungsnummer ist beigefügt.
Als Grund für die Probleme nennen die Betrüger:innen in der Phishing-Mail eine angeblich fehlerhafte oder unvollständige Adresse. Um diese zu korrigieren, solle man demnach dringend Kontakt mit der DHL aufnehmen. Hierzu ist der Mail ein Button mit einem entsprechenden Link beigefügt.
Über diese Masche versuchen Cyberkriminelle immer wieder, persönliche Daten von Verbraucher:innen abzugreifen. In einigen Fällen wird über die Öffnung des Links auch Schadsoftware auf dem Gerät der Verbraucher:innen installiert.
Verbraucherschützer:innen warnen daher, Links aus potenziell dubiosen Mails zu folgen. Phishing-Mails wie auch die im Design von DHL sollten dringend in den Spam-Ordner verschoben werden. So können auch zukünftige Phishing-Versuche eingedämmt werden.
Im aktuellen Fall ist der Betrug in der Mail relativ offensichtlich. So ist das beigefügte Logo der DHL zwar dem Original nachempfunden, allerdings leicht als Fake zu entlarven.
Auch die unseriöse Absenderadresse sowie die unpersönliche Anrede in der Mitteilung gelten als klassische Warnzeichen für einen Phishing-Versuch.
Cyberkriminelle versuchen täglich über verschiedenste Maschen, an die Daten von ahnungslosen Verbraucher:innen zu gelangen. Besonders Banken und Dienstleistungsunternehmen sind hier eine beliebte Tarnung. Man geht davon aus, dass täglich mehrere Milliarden Phishing-Mails um den Globus fliegen.
Wer sich ganz sicher sein will, ob die jeweilige Mail nicht doch echt ist, kann stets das betroffene Unternehmen kontaktieren. Bei der DHL-Mail kann man sich aber auch einfach erstmal fragen, ob man überhaupt ein Paket erwartet.