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"Anti-Apple-Gesetz" beschlossen: Das ändert sich für iPhone, iPad und MacBook

European Union Proposes Universal Plugs For Devices Lightning cable and Apple logo on iPhone are seen in this illustration photo taken in Krakow, Poland on September 25, 2021. Krakow Poland porzycki-e ...
Apple gehört zu den umsatzstärksten Unternehmen der Welt.Bild: imago images / imago images
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"Anti-Apple-Gesetz" beschlossen: Das ändert sich für iPhone, iPad und MacBook

07.10.2022, 12:02
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Bei vielen Menschen herrscht Zuhause ein Wirrwarr, wenn es um Ladekabel geht. Das Handy hat einen anderen Ladeanschluss, als das Tablet, der Laptop oder die Smartwatch. Und wenn dann auch Geräte von verschiedenen Marken doppelt im Haushalt existieren, dann verliert man komplett den Überblick. Dem will die Europäische Union nun mit einem neuen Gesetz Abhilfe schaffen.

Der Kabelsalat ist nicht nur schlicht nervig, er ist vor allem auch ein großes ökologisches Problem. Innerhalb der EU verursachen Ladegeräte jährlich 11.000 Tonnen Elektroschrott. Da Ladekabel häufig nur eine geringe Lebensdauer haben und nur ein Bruchteil des Elektromülls recycelt wird, hat das Auswirkungen auf das Klima.

Apple gerät durch neues Gesetz unter Druck

Das EU-Parlament hat sich in dieser Woche auf eine neue Richtlinie einigen können, die beinhaltet, dass elektronische Mobilgeräte in EU-Ländern zukünftig mit einem USB-C-Anschluss ausgestattet werden müssen. In trockenen Tüchern ist das noch nicht. Es bedarf noch der Zustimmung des EU-Rats, die allerdings als Formsache gilt.

EU Passes Common Port Law For USB-C A USB-C cable is seen with the EU flag in the background in this illustration photo in Warsaw, Poland on 05 October, 2022. The EU on Tuesday passed a law enforcing  ...
Die beschlossene Änderung wird auch als "Anti-Apple-Gesetz" bezeichnet.Bild: imago/ nurphoto

Während sich bei den meisten Herstellern von Elektrogeräten ohnehin bereits der USB-C-Standard durchgesetzt hat, wird die Änderung vor allem den amerikanischen Konzern Apple treffen. Apple setzt bei den iPhones nämlich seit zehn Jahren auf den selbst entwickelten Lightning-Anschluss. Da das Unternehmen unter der Leitung von Tim Cook von der Änderung folglich am stärksten betroffen sein wird, wird die Richtlinie auch als "Anti-Apple-Gesetz" bezeichnet.

Im Gegensatz zu dem iPhone haben sowohl MacBooks als auch iPads bereits einen USB-C-Anschluss. Das iPhone ist allerdings das mit Abstand umsatzstärkste Produkt des US-Konzerns. Mit 40,7 Milliarden Dollar machen iPhones mehr als die Hälfte von Apples Umsatz aus.

Illustrajonsbilder ladere og kabler Oslo 20221004. Ilustrasjonsbilder av ladere og kabler. USB-kabler, USB-ladere, lightningkabel, micro-USBkabel og en magnetisk lader for Apple Watch. Foto: Annika By ...
Die neue EU-Richtlinie soll dem Kabelsalat ein Ende setzen.Bild: imago/ ntb

Änderungen treten voraussichtlich 2024 in Kraft

Wenn die Regelung den EU-Rat passiert, greifen die Änderungen aller Voraussicht nach ab Herbst 2024. Danach müssen alle neuen elektronischen Geräte die sogenannte Power Delivery (PD) unterstützen. Vorjahresmodelle dürfen allerdings weiterhin vertrieben werden und sind von der Regelung nicht rückwirkend betroffen. Für Hersteller von Laptops gilt die Regelung ab dem Frühjahr 2026.

Die Richtlinie trifft allerdings nicht überall auf Wohlwollen. Ein Vorwurf lautet unter anderem, dass die EU mit dem Gesetz hinterherhinkt. Die Pläne bremsen laut Bitkom-Chef Bernhard Rohleder sogar Innovationen, da sich bereits neue Ladetechnologien wie der kabellose Qi-Standard durchgesetzt hätten, während sich das Parlament noch mit Kabeln beschäftigt.

Allerdings zeichnet sich bei Apple ohnehin bereits ein Umbruch ab. Wie Bloomberg bereits im Mai berichtete, testet das US-Unternehmen bereits iPhones mit USB-C-Anschluss.

Supermarkt: Aldi, Lidl und Netto kassieren Kritik für neue Preis-Strategie

Bio-Lebensmittel sind bei Verbraucher:innen beliebt. Dass sie oft über die Kasse gehen, zeigt sich auch im Umsatz, den der Lebensmittel-Handel mit den Bio-Produkten macht: Nachdem die Einnahmen 2022 zunächst zurückgegangen waren, sind sie im vergangenen Jahr wieder angestiegen. Besonders Lidl, Aldi und Co. haben dabei vom Bio-Sortiment profitiert. 40 Prozent des Umsatzes fiel auf Discounter – der größte Teil.

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