Süß, aber umstritten: Rosinen mag nicht jeder.Bild: iStockphoto / bhofack2
Leben
Entweder man liebt sie oder man hasst sie: Rosinen sind so umstritten wie kaum ein anderes Lebensmittel. Manchen Menschen schmecken sie, egal ob im Müsli, im Apfelstrudel oder einfach als Snack in der üblichen Mischung mit Nüssen.
Andere machen einen großen Bogen um die getrockneten Weintrauben, kaufen bewusst Müsli ohne Rosinen und popeln jedes Jahr aufs Neue im Weihnachtsstollen herum, um nicht am Ende doch eine zwischen die Zähne zu bekommen.
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Der neue "Öko-Test" zeigt nun: Manchmal ist es gar nicht so schlecht, auf Rosinen zu verzichten. Einige Produkte enthalten nämlich Spuren verbotener Pestizide, ein Drittel der getesteten Rosinen fiel sogar komplett durch. Hier erfährst du alles zu den Ergebnissen im Detail.
Rosinen mit Insektiziden: Teils 20 verschiedene Pestizidrückstände
Insgesamt untersuchte "Öko-Test" 24 Rosinen-Produkte aus Supermärkten, Discountern und Drogeriemärkten auf Pestizidrückstände, Schimmelpilze, Keime und andere bedenkliche Stoffe. Preislich bewegten sich die 250-Gramm-Packungen zwischen 99 Cent und 2,99 Euro.
In sieben konventionell angebauten Produkten habe man Pestizide gefunden, die man als besonders bedenklich für Mensch und Umwelt in den Herkunftsländern einstufe. Dabei habe es sich um Mengen gehandelt, bei denen man von einem aktiven Einsatz auf dem Feld ausgehen müsse. Mehrfach habe man im Labor das Insektizid Acetamiprid nachweisen können, das etwa für Bienen tödlich sein kann.
Zum Teil fanden die Expert:innen auch Glyphosat, das weiterhin im Verdacht steht, krebserregend zu sein. In manchen Produkten stieß man laut "Öko-Test" auf regelrechte Pestizid-Cocktails. Es wurden also Rückstände unterschiedlicher Stoffe nachgewiesen, über deren Wechselwirkung noch wenig bekannt ist. Somit konnte "Öko-Test" auch gesundheitliche Risiken nicht ausschließen.
Negativ-Spitzenreiter waren in der Hinsicht die Globus Sultaninen, bei denen im Test 25 Pestizide und ein sogenannter Wirkverstärker nachgewiesen wurden. Insgesamt erhielt dieses Produkt die Note "ungenügend".
Ökotest: Dieses Bio-Produkt ist "ungenügend"
Eine gute Nachricht: Die meisten Bio-Produkte kommen ohne Pestizide oder höchstens mit einer Spur aus. "Sehr gut" schneiden beispielsweise die Bio-Rosinen von Edeka für 1,74 Euro oder die Alnatura Rosinen für 2,36 Euro ab.
Ein Bio-Produkt entpuppt sich allerdings als große Enttäuschung. In den Dennree Sultaninen (1,99 Euro) haben die Expert:innen neun besonders bedenkliche Pestizide gefunden. Eines davon, das Insektizid Chlorpyrifos, ist in der EU seit 2020 als Spritzmittel verboten, weil es in Verdacht steht, Erbgut und Nerven von Kindern zu schädigen.
Zusätzlich fanden die Expert:innen das Schimmelpilzgift Ochratoxin A, das den gesetzlich festgelegten Grenzwert überschritten habe. Aus Sicht von "Öko-Test" hätte das Produkt daher gar nicht verkauft werden dürfen.
Dennree hat als Reaktion auf die Testergebnisse eine Rücknahme des Produkts auf Einzelhandelsebene veranlasst. Ein Unternehmenssprecher erklärte, man stehe im Austausch mit Behörde und Öko-Kontrollstelle.
Wie es zu den Pestizidrückständen in dem Produkt kommen konnte, werde derzeit ermittelt. Von "Öko-Test" gab es trotzdem die Note "ungenügend".
Fahrkarte gekauft, dennoch Bußgeld zahlen. Ein Fiebertraum allein aufgrund von Scham, die viele unter den strengen Blicken der Kontrolleur:innen, aber auch der anderen Fahrgäste empfinden. Jetzt sei mal dahingestellt, dass Scham so gut wie nie sein muss, besonders nicht beim Bruch einer Fahrkartennorm.
