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Ostsee: Tote nach Vibrionen-Infektion – Ministerium klärt über Risiko auf

ARCHIV - In der Ostsee wurden auch in diesem Sommer bereits Vibrionen nachgewiesen. (zu dpa: «Bakterien im Wasser: Wie gefährlich sind Vibrionen?») Foto: Stefan Sauer/dpa/dpa-tmn - Honorarfrei nur für ...
Kürzlich starben zwei Menschen an einer Vibrionen-Infektion nach dem Schwimmen in der Ostsee.Bild: dpa / Stefan Sauer
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Nach Vibrionen-Todesfällen an der Ostsee: So gefährlich ist das Baden wirklich

22.08.2024, 18:05
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Immer wieder wurde in den vergangenen Monaten vor dem Vibrionengehalt in der Ostsee gewarnt. Die Bakterien können Infektionen auslösen und vor allem bei den aktuell warmen bis hohen Temperaturen vermehren sie sich besonders schnell.

Trotz der Warnungen kam es kürzlich zu zwei Infektionen mit Vibrionen in der Ostsee, die zum Tod der beiden Personen führten.

Ministerium gibt Entwarnung für Ostsee-Urlauber

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport in Mecklenburg-Vorpommern gibt watson gegenüber jedoch eindeutige Entwarnung. Generell gilt: Vibrionen sind ein natürlicher Bestandteil der Bakterienflora salzhaltiger Gewässer.

Beim Erreichen und Überschreiten der Ostseewasser-Temperatur von etwa 20 Grad muss mit dem Nachweis von Vibrionen an der gesamten Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns gerechnet werden, einschließlich der Boddengewässer.

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Am 14. Juni 2024 hatte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) darüber informiert, dass bis zum Ende der Badesaison in der Ostsee, in den Boddengewässern und im Achterwasser ein vermehrtes Vibrionen-Aufkommen erwartet werden muss. Das LAGuS hat auf seiner Internetseite verschiedene Informationsmaterialien zum Baden in der Ostsee erarbeitet. Dort kann man unter anderem den aktuellen Wochenbericht zu Vibrionen-Infektionen und Antworten auf gängige Fragen finden.

Darüber hinaus bestehe kein Risiko beim Baden in der Ostsee, macht das Ministerium auf Anfrage von watson deutlich. Erkrankungsgefahr besteht vor allem für Personen mit bestimmten Risiken wie chronischen Grundleiden oder bestehender Immunschwäche sowie Personen höheren Alters. Wenn Badegäste zu diesen Risikogruppen gehören und Hautverletzungen vorhanden sind, sollte ein Kontakt mit Meer- oder Brackwasser unterbleiben.

Das Ministerium setzt die Zahl der Vorfälle in Relation:

"Wir haben in dieser Badesaison bisher fünf gemeldete Vibrionen-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2003 sind es 94 Fälle (bei jährlich rund 25 Millionen Gäste-Übernachtungen an der Ostseeküste in MV). Das Risiko ist also gering."

Trotzdem sollten Menschen, die einer Risikogruppe angehören, die Hinweise ernst nehmen, um individuell entscheiden zu können.

Ostsee: Bereits doppelt so viele Badetote wie 2023

Aber auch abseits der Vibrionen-Infektionen, gab es dieses Jahr etliche Hiobsbotschaften von den Stränden der Ostsee. Denn bisher sind bereits 16 Menschen in der Ostsee ertrunken, doppelt so viele wie im ganzen Jahr 2023, schreibt "Der Westen".

Deswegen fragte das Medium bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. nach, ob es hierfür spezifische Gründe gebe. Doch der DLRG verneint, der Verein hat keine konkrete Erklärung für den deutlichen Anstieg der tödlichen Vorfälle.

Damit man sich beim nächsten Strandbesuch sicher fühlt, gibt der DLRG jedoch ein paar Tipps. Zum einen solle man nicht unter Alkoholeinfluss oder nachts schwimmen.

Auch ist es wichtig die eigene Kraft nicht zu überschätzen, denn man kann jederzeit in eine gefährliche Strömung geraten. Deswegen solle man auch auf die Fahnen am Strand achten. Ist die rote Flagge gehisst, gilt strenges Badeverbot.

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