Morgens eine Scheibe Salami aufs Brot, Mittags die Bolognese, Abends eine Portion Wurstsalat – mag für manche übertrieben klingen, für andere nach einem perfekten Gourmet-Tag.
Beim Thema Fleischkonsum gehen die Meinungen nun mal auseinander, wenngleich in den letzten Jahren ein Abwärtstrend in der verzehrten Menge zu beobachten war. Laut einer Auswertung von Statista sank der Fleischverbrauch pro Kopf für den menschlichen Verzehr von 62,9 Kilogramm im Jahr 2010 um ganze zehn Kilo auf 52,9 Kilogramm im Jahr 2023. Im vergangenen Jahr nahm die Menge dann jedoch wieder zu, da verzehrten die Deutschen 53,2 Kilogramm Fleisch pro Kopf.
Dass ein geringerer Fleischkonsum gut für Umwelt und Gesundheit ist, ist allerdings kein Geheimnis. Stellt sich die Frage: Können die Deutschen sich langfristig vorstellen, auf Fleisch zu verzichten? In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey wollten wir genau das von rund 5000 Personen wissen.
Auf die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass die befragten Personen dauerhaft auf Fleisch verzichten würden, ist die Antwort ziemlich eindeutig: Mit 81 Prozent gibt die große Mehrheit an, dass ein Verzicht auf Dauer für sie unwahrscheinlich ist.
Ein Blick auf die Auswertung nach Alter zeigt, dass die junge Generation der 18- bis 29-Jährigen sich am ehesten einen langfristigen Verzicht vorstellen kann. Hier haben 26 Prozent angegeben, dass ein Verzicht wahrscheinlich ist, während in den anderen Altersgruppen nur 11 Prozent bis 14 Prozent der Befragten langfristig kein Fleisch essen wollen würden.
Zwischen den Geschlechtern zeigt sich kaum ein Unterschied. Frauen stimmten mit 16 Prozent noch eher für einen Fleischverzicht als Männer mit 12 Prozent.
Unter allen befragten Personen, die angegeben haben, nicht dauerhaft auf Fleisch verzichten zu wollen, haben wir noch einmal danach gefragt, was ihr hauptsächlicher Beweggrund für diese Entscheidung ist. Dabei konnten mehrere Gründe ausgewählt werden.
Dabei zeigte sich, dass die meisten Deutschen sich schlicht nicht in ihrer Ernährungsweise einschränken lassen möchten: 60 Prozent gaben dies als Hauptgrund an.
Aber auch der Geschmack ist den Deutschen wichtig. 50 Prozent würden wegen ihrer geschmacklichen Vorlieben nicht auf dauerhaft auf Fleisch verzichten wollen.
Methodische Hinweise: Civey hat für Watson vom 14.05. bis 28.05.2025 online rund 5.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren sowie rund 5.000 Fleischesser:innen befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 2,5 Prozentpunkten (Gesamtergebnis). Weitere Informationen zur Methodik gibt es hier.
