Der Europa-Park Rust bei Freiburg lockt jährlich über 5,4 Millionen Besucher:innen an. Bild: imago stock&people / Peter Sandbiller
Exklusiv
16.08.2023, 17:4716.08.2023, 17:47
Deutschlands größter Freizeitpark hat jüngst vermehrt negative Schlagzeilen gemacht. Wenige Wochen nachdem im Europa-Park Rust im Juni ein technischer Defekt einen Großbrand ausgelöst hatte, kam es Anfang der Woche bei einer Akrobatik-Show zu einem Vorfall mit sieben Verletzten.
Eines der Wasserbecken, in das Akrobat:innen bei der Show "Retorno dos Piratas" springen sollten, riss am Montag plötzlich und brachte die daran montierten Podeste zum Einsturz. Neben fünf Artist:innen wurden auch zwei Besucher leicht verletzt. Auf Tiktok ist das Platzen des Beckens in einem Video zu sehen.
Der Park, der seine Tore bereits am Dienstag wieder geöffnet hatte, hat die Show nun abgesetzt und eine Untersuchung des Vorfalls angekündigt. Wie watson auf Anfrage beim TÜV Süd, der für die Fahrgeschäfte des Parks zuständig ist, erfuhr, war für die Installation der Show eine Fremdfirma verantwortlich.
Ein geplatztes Becken hat im Europa-Park Verletzungen bei sieben Menschen verursacht.Bild: dpa / Pascal Czech
"Das mobile Wasserbecken und die Sprungtürme sind keine Anlagen des Europa-Parks, die Anlage wird von einer Firma eigenständig errichtet und betrieben", erklärte ein Sprecher. Der TÜV habe die Anlage nicht geprüft und könne deshalb auch keine Aussagen dazu machen.
Wie sicher die übrigen Fahrgeschäfte sind, überprüft der TÜV jedoch durchaus. Der Verein hat dazu jetzt Stellung bezogen.
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TÜV erklärt Sicherheitsprüfung von Achterbahnen
"Vor dem Saisonstart im März 2023 hat ein Team von TÜV-Süd-Sachverständigen im Europa-Park alle zur Prüfung anstehenden Fahrgeschäfte überprüft", erklärt der Sprecher. Dabei ginge es darum, eine sogenannte Verlängerungsprüfung – sprich eine Betriebserlaubnis – zu erteilen.
Eine solche sei vor Saisonstart bei allen geprüften Fahrgeschäften erfolgreich abgeschlossen worden. "Das ist die Voraussetzung dafür, dass die Fahrgeschäfte auch weiterhin sicher betrieben werden können", erklärte der TÜV-Sprecher.
Bei der Prüfung gehe es, vereinfacht gesagt, um die Standsicherheit sowie die mechanische, elektrische und steuerungstechnische Sicherheit der Anlagen. Verlängerungsprüfungen stehen je nach Komplexität des Fahrgeschäfts in Intervallen zwischen einem und fünf Jahren an.
Freizeitpark-Verband betont Sicherheit deutscher Achterbahnen
Mit Blick auf die regelmäßigen Sicherheitsprüfungen erklärte auch der Verband Deutscher Freizeitparks gegenüber watson, die Sicherheit habe in den Parks stets höchste Priorität. "Die Freizeiteinrichtungen gehören zu den sichersten und qualitativ hochwertigsten weltweit", sagte ein Sprecher. Dank der hohen Sicherheitsstandards seien Unfälle äußerst selten.
Die australische Blutspende-Organisation Lifeblood will ab Juli 2025 bestimmte Ausschlussregeln für Blut- und Plasmaspenden aufheben. Künftig sollen alle Spender:innen unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung gleich behandelt werden.
Für Männer und trans* Frauen, die Sex mit Männern haben, gab es in Australien lange Zeit strenge Regeln. Betroffene durften bislang nur Blut und Plasma spenden, wenn sie in den vergangenen drei Monaten keinen Geschlechtsverkehr mit Männern hatten. Praktisch bedeutete das für die Betroffenen: Wer nicht ein Vierteljahr enthaltsam leben wollte, durfte auch nicht zur Blutspende gehen.
