Was passiert in Folge fünf der finalen achten Staffel "Game of Thrones"? Wir spoilern nicht wenn wir sagen: Keine Ahnung. Eine Schlacht wird es geben, darauf deutet alles hin. Doch abgesehen davon wissen wir nicht, was wie passiert.
Dass Cercei seit der siebten Staffel als große Endgegnerin aufgebaut wird, im Schatten des Nachtkönigs, ist uns nicht entgangen. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass Folge fünf in Königsmund stattfindet. Was genau passieren kann, erklärt an dieser sehr kurzen Vorschau, das erwartet euch nach der obligatorischen Spoilerwarnung.
Bisher haben wir die "Goldene Kompanie" aus Essos nur auf Schiffen bzw. Harry Strickland, der vom deutschen Schauspieler Marc Rissmann gespielt wird, gesehen. Da die Königsgarde von Königsmund ebenfalls golden war, warteten die Fans gespannt auf den Look der "Goldenen Kompanie". Und voilà!
Wichtig: Söldner sind meistens sehr untreue Verbündete. Gibt es jemanden mit mehr Geld, wechseln sie gerne die Seiten. Nicht so die "Goldene Kompanie": Ihr Motto "Unser Wort ist so viel wert wie Gold" soll unterstreichen, dass sie noch nie ihr Wort gebrochen haben – also nicht die Seiten wechseln.
Interessant: Die Königsgarde marschiert hier vor einer Person unter einer Kapuze her. Wer könnte das sein? Ein weiterer Gefangener, mit dem Cercei Daenerys erpressen will oder ist es doch nur Quyburn? Wir werden bis Sonntagnacht warten müssen.
Na, kommt euch das bekannt vor, liebe Nerds?
Man mag sich folgende Taktik als naheliegend vorstellen: Alle Truppen auf die Mauer und dann lass die Gegner kommen. Aber: Das ist nicht immer richtig.
Denn: Hat man nur eine Mauer, ist die Stadt in genau dem Moment verloren, wenn diese fällt.
Und: Man kann zwar von der Mauer auf die Angreifer schießen, der Großteil der "Goldenen Kompanie" sind jedoch Ritter und Fußsoldaten, keine Bogenschützen. Sie wären auf den Mauer also erstmal nutzlos. Vor den Mauern können sie jedoch den Gegner bekämpfen während gleichzeitig von oben Bogenschützen (und die Scorpione!) auf die Armee von Daenerys schießen.
Seit dem 1. Weltkrieg kämpfen Menschen in Flugzeugen gegeneinander. Was hat das mit "GoT" zu tun? Nunja: Hier wird auch in der Luft gekämpft und die Drachen sind in etwa so schwerfällig wie Kampfmaschinen im 1. Weltkrieg. Weshalb sich diese letzte Sezene aus der Preview relativ einfach erklären lässt, wenn man die Angriffstaktiken von damals (die z.T. bis heute gelten) ansieht:
Im 1. Weltkrieg entstand die "Dicta Boelcke", eine Art Regelheft für Kämpfe in der Luft. Wichtiger Punkt hier: Versuche immer aus der Sonne heraus anzugreifen. Der Gegner kann dich so nicht bzw. nur sehr schlecht sehen. Bekanntester Schüler dieser Grundsätze: Manfred von Richthofen.
Das bedeutet für "GoT": In dieser Schlussszene mit Euron sehen wir den Drachen zwar nicht, aber wir hören ihn und wir sehen Euron, wie er versucht, in der Sonne etwas zu erkennen.
Es könnte also durchaus passieren, dass Daenerys es so schafft, Euron und seine Eiserne Flotte noch anzugreifen. Und das würde alles ändern. Denn: Hat sie es erstmal geschafft, nah genug an die Schiffe heranzukommen, haben die Schiffe keine Chance gegen das Drachenfeuer. Die Schwarzwasserbucht wäre somit für Daenerys und ihre Schiffe frei.
Die Vorschau auf Folge fünf zeigt uns Daenerys mit geschlossenen Augen in einem Raum in Drachenstein, alleine auf einem Thron und Tyrion, der sich ihr vorsichtig nähert. Daenerys scheint deprimiert und am Ende zu sein – zu Recht.
Mit Sir Jorah und Missandei hat sie ihre zwei treuesten Vertrauten verloren – und Tyrion schwächelt. Aber ansonsten ist die Liste ihrer anderen Anhänger denkbar kurz:
Die depressive Stimmung, in der sich Daenerys offensichtlich befindet, könnte bewirken, dass sie sich nach Drachenstein zurückzieht und weigert, mit ihrem letzten Drachen in die Schlacht einzugreifen – zumal die komplette Mauer mit tödlichen "Skorpionen" besetzt ist.
Wir können davon ausgehen, dass Tyrion sie zu überreden versucht, an der Schlacht um Königsmund teilzunehmen. Es würde zu seinem Charakter passen. Es zeigt aber auch, wie verzweifelt die Lage im Allgemeinen ist.
Der Nachtkönig, Bran, Bran als Nachtkönig– wer der potentielle Endgegner von Daenerys und ihren Verbündeten sein könnte, war lange Bestandteil der verrücktesten Theorien.
Doch keine davon wurde wahr. Dafür gibt es einen guten Grund: Cercei. Sie wurde von den Drehbuchautoren dazu auserkoren, die große Antagonistin zu sein. Macht irgendwie Sinn, ist aber auch irgendwie enttäuschend. Von "Game of Thrones" hat man mehr erwartet.
Im Schatten der großen Ereignisse finden meist die entscheidenden Handlungen statt. Zum Beispiel, dass Arya und der Bluthund in der Vorschau zu Folge fünf gar nicht zu sehen sind. Dabei sind sie, wie Jon, Daenerys und Co. auch auf dem Weg nach Königsmund. Das Gleiche trifft auf Jamie Lannister zu – und auf Asha Graufreud.
Müsste ich wetten, würde ich sagen: Wir werden sie auch in Folge 5 lange nicht zu sehen bekommen, weil sie den Überraschungsmoment ausmachen, wenn alles verloren scheint. Aber hoffen wir nicht alle, dass noch irgendwas viel krasseres passiert? Klopft mal alle auf Holz und esst die Teller brav leer!