
Eine Pizza mit Zankapfel, bitte!Bild: imago images / Pond5 Images
Geld & Shopping
15.01.2025, 10:2715.01.2025, 10:27
Es gibt Fragen, die ganze Freundschaften sprengen, die für Prügeleien sorgen, für viel Tränen und Leid. Heißt es nun "die" oder "das" Nutella? Erst Cornflakes, dann Milch oder andersrum? Ist Ananas auf Pizza okay? Ja, die Kulinarik bietet eine Menge Potenzial für geballte Fäuste.
Vor allem die Ananas-Frage sorgte (wahrscheinlich) für den ein oder anderen Krankenhausaufenthalt. Für wen es böse ausgeht, hängt wahrscheinlich auch davon ab, welche Seite in Überzahl vertreten war. Spaß beiseite, natürlich müssen kulinarische Diskussionen nicht zwangsläufig mit Knöchel-Gesicht-Dates enden. Verhärtet sind die Fronten dennoch.
Wie sehr, zeigt der Inhaber einer Pizzeria im englischen Norwich. Der erhöht den Preis für Pizza Hawaii drastisch. Ananas-Enthusiast:innen begegnet er darüber hinaus mit viel Spott.
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Spott gibt's zur Pizza Hawaii gratis
Umgerechnet 119 Euro kostet eine Pizza Hawaii bei "Lupa Pizza", ein Laden, der preislich sonst nicht im Fine-Dining-Segment unterwegs ist. Andere Pizzen kosten dort maximal 20 Euro, berichtet die "Times".
Der Aufschlag sollte eigentlich Abschreckung genug sein, doch der Inhaber, Francis Woolf, setzt noch einen drauf. Wer die Obst-Pizza bestellt, bekommt eine Karte mit freundlichem Gruß dazu: "Ja, für 100 Pfund können Sie sie haben. Bestellen Sie auch den Champagner! Nur zu, Sie Monster!"
Zu dem ungewöhnlichen Angebot sagte Woolf, dass er Ananas auf Pizza hasse. Auch sein Küchenchef lehnt den süßen Belag ab. "Ich liebe Pina Colada, aber Ananas auf Pizza? Niemals! Da lege ich lieber eine Erdbeere drauf als diese tropische Plage", sagte er zur "Times".
Streit über Ananas auf der Pizza könnte versöhnlich enden
Inhaber Woolf hat übrigens verkündet, dass bisher noch keine Kund:innen das kulinarische Spektakel für den Preis gekauft haben. Sein Restaurant habe aber schon viele Kommentare erhalten. Potenzielle Kund:innen schrieben etwa: "Oh, ich wollte die Pizza aber wirklich haben", zitierte Woolf.
Kompromissbereitschaft zeigen Woolf, aber auch sein Küchenchef, trotz ihrer Abneigung. Sollten viele Gäste Pizza Hawaii wollen, landet sie auf der Speisekarte. Um die Begeisterung für die Variante zu erfassen, haben sie noch eine Umfrage gestartet. Sollte sie sich durchsetzen, dürfte Woolf sich aber nicht freuen. Hoffentlich geht der Anana-Ja-Nein-Konflikt friedlich aus.
Für die Café-Kette LAP Coffee läuft es derzeit ausgesprochen gut. Nach zwei Jahren gibt es schon zwanzig Filialen und es werden wohl noch weitere hinzukommen. Doch mit dem Erfolg nimmt auch die Kritik zu. Ein Vorwurf: LAP Coffee trage zur Gentrifizierung bei.
Am Anfang war die Begeisterung noch groß, als ein LAP Coffee Store nach dem anderen in Berlin aufploppte. Das lag einerseits an den Preisen, denn einen Espresso für 1,50 Euro oder einen Cappuccino für 2,50 Euro gibt es in der Hauptstadt nur noch selten zu kaufen. Und auch ein Matcha-Getränk für 4,50 Euro halten viele noch für vertretbar.