Nicht nur Verbraucher:innen, sondern auch Hersteller waren im vergangenen Jahr von teils stark gestiegenen Preisen betroffen. Das wirkte sich auch auf die Lebensmittel-Händler aus. Rewe hat nun eine klare Forderung: Die Einkaufspreise für den Händler sollen wieder sinken. Nicht mit allen Herstellern ist das jedoch so einfach.
Das bekommen nun auch die Supermarkt-Kund:innen zu spüren. Bei einer beliebten Schokolade stehen sie jetzt vielfach nur noch vor lückenhaften – und mit anderen Marken notdürftig aufgefüllten – Regalen.
Preisstreitigkeiten zwischen Händlern und Lieferanten sind keine Seltenheit. Zwischen dem Händler Rewe und Ritter Sport ist laut Informationen der "Lebensmittel Zeitung (LZ)" ein solcher Preisstreit entfacht. Und der zieht sich nicht nur schon seit Wochen, sondern soll auch das gesamte Sortiment des Herstellers Ritter Sport betreffen.
Das dürften Verbraucher:innen nun vor Ort im Supermarkt merken. Mittlerweile machen sich nämlich Lücken in den Regalen breit – dort, wo sonst die Schokoladen-Tafeln von Ritter Sport zu finden sind. Notdürftig soll der Händler die mit anderen Schokoladen gefüllt haben, etwa mit Milka oder Schogetten.
Das dürfte wohl auch noch eine Weile zu bleiben. Ein Ende des Preisstreits soll nicht in Sicht sein. Wie die Zeitung berichtet, sollen sich weder der Händler Rewe, noch der Hersteller Ritter Sport gegenüber der Zeitung zu den Streitigkeiten äußern wollen.
Kürzlich sollen rund 250 Hersteller zu einer Lieferantentagung in Köln zusammengekommen sein. Dort soll man seitens Rewe "ein deutliches Bekenntnis zum partnerschaftlichen Miteinander" gegeben haben, schreibt die "LZ". Rewe soll aber nicht nur von Ritter Sport, sondern auf ganzer Linie niedrigere Preise fordern.
Teilnehmende der nicht-öffentlichen Veranstaltung sollen dahingehend von einer klaren Botschaft aus dem Einkaufsvorstand von Rewe erzählen. Im vergangenen Jahr sei das Unternehmen den Herstellern, die von gestiegenen Preisen bei Waren und Energie betroffen waren, preislich entgegengekommen. Nun solle es aber wieder in die andere Richtung gehen. Bei Problemen sei man zwar gesprächsbereit. Bei nicht nachvollziehbaren Preisforderungen würde man diese aber deutlich ablehnen.
Bislang soll die Auseinandersetzung mit Ritter Sport die einzige sein, schreibt die "LZ" unter Berufung auf Insider. Ausgenommen wird hierbei der Streit mit Kellog's, der sich aber schon seit längerer Zeit zieht.