Es gibt Dinge, die nehmen wir in der Regel unhinterfragt hin. Schien seit jeher schlüssig, warum also den Kopf zerbrechen? Eine Sache wären zum Beispiel Eierpackungen. Die Eier liegen da stets gleich drin. Das breite Ende steht auf dem Boden, das schmale zeigt nach oben. Fertig.
Dass das so ist, wird schon seine Gründe haben. Wahrscheinlich, weil auf dem Kopf Quatsch wäre, und deutlich mehr Verpackungsmaterial nötig ist, wenn sie quer liegen. In Kühlschränken verhält es sich mit der Ei-Ablage genauso. Tja, nun wird aber das klassische Lagersystem infrage gestellt. Denn offensichtlich gibt es eine bessere Möglichkeit.
Forscher:innen des Massachusetts Institute of Technology haben herausgefunden, dass es schlicht falsch ist, wie wir unsere Eier lagern. Schlicht, weil sie so schnell kaputtgehen können.
Wenn wir sie aber um den Äquator herum legen, also quer, zerbrechen sie weniger leicht. Das liegt daran, dass sie im Mittelteil am flexibelsten sind und so am meisten Energie, etwa bei einem Aufprall, absorbieren.
Um zu dieser Erkenntnis zu kommen, führten die Forscher:innen Falltests durch. Sie starteten mehrere Durchläufe in verschiedenen Positionen, horizontal, vertikal am scharfen Ende und vertikal am stumpfen Ende, aus acht, neun und zehn Millimeter Höhe.
180 Eier kamen dabei zum Einsatz. Es stellte sich heraus, dass rund die Hälfte der Eier, die das Team senkrecht aus einer Höhe fallen ließ, zerbrachen. Welches Ende nach unten zeigte, war dabei egal. Fielen die Eier aber waagrecht aus derselben Höhe, zerbrachen nur zehn Prozent.
Ob das jetzt zu einem Umdenken in der Ei-Industrie führen wird, ist fraglich. Immerhin fiele mit der Erkenntnis ein enormer Arbeitsaufwand ein, der letztlich nicht besonders effizient ist. Zu Hause könnten wir unsere Lager-Strategie überdenken.
Die Studie kann aber für technische Szenarien hilfreich sein. Letztlich gibt sie Aufschluss, wie Strukturen auf dynamische Belastungen reagieren. Anhand der Eierschalen-Struktur ließe sich theoretisch ausmachen, wie sich zum Beispiel Schutzausrüstung weiter optimieren lässt, schreiben die Forscher:innen.