
Der Discounter Aldi Nord soll Probleme haben.Bild: IMAGO images/Revierfoto
Geld & Shopping
Durch die im vergangenen Jahr stark angestiegene Inflation sind insbesondere die Preise für Lebensmittel sehr teuer geworden. Verbraucher:innen bezahlen seither an der Kasse deutlich mehr. Mit ihrem häufig günstigeren Sortiment müssten Discounter eigentlich allesamt profitieren.
Doch bei Aldi Nord scheint das so nicht der Fall zu sein. Das Unternehmen steckt laut einem Medienbericht in einer Krise. Zwar konnte der Discounter in allen europäischen Märkten höhere Umsätze verzeichnen. Trotzdem scheinen die Zahlen des Unternehmens nicht zu stimmen.

Die Stimmung bei Aldi Nord soll laut einem Bericht nicht gut sein.Bild: www.imago-images.de / imago images / Volker Preu
Aldi Nord soll im vergangenen Jahr Verluste gemacht haben
Bei Aldi Nord sollen die Zeichen deshalb auf Alarm stehen. Wie das "Handelsblatt" berichtet, soll der Nord-Ableger im vergangenen Jahr im operativen Geschäft rote Zahlen geschrieben, Verluste gemacht haben.
Die Zeitung beruft sich dabei auf ein Treffen im vergangenen November, bei dem rund 150 Führungskräfte zusammengekommen sein sollen. Bei dem Meeting soll dann mitgeteilt worden sein: Die sogenannte operative Marge liegt bei minus 1,4 Prozent.
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In den europäischen Nachbarländern sieht es für Aldi Nord ebenfalls nicht gut aus, auch in Frankreich und Dänemark ist man etwa im Minus. Die Gewinne im deutschen Markt sind deutlich nach unten gegangen. Dass dennoch der Umsatz gestiegen ist, deute auf ein "massives Kostenproblem" bei Aldi Nord hin, heißt es.
Auf Anfrage des "Handelsblatt" wollte sich das Unternehmen zunächst nicht äußern.
Aldi Nord stoppt Zusammenführung von IT-Systemen mit Aldi Süd
Die roten Zahlen sind laut dem Bericht nicht das einzige Problem von Aldi Nord. Der Discounter hat sich auch aus einer ursprünglich geplanten Vereinheitlichung von IT-Systemen im Einkauf mit dem Schwesternunternehmen Aldi Süd zurückgezogen. Auch hierzu gibt es bislang keine Stellungnahme des Unternehmens.

Aldi ist seit Jahrzehnten in einen Nord- und einen Süd-Ableger aufgeteilt.Bild: imago images / imago stock&people / stpp
Aldi Nord und Aldi Süd, gegründet von Theo und Karl Albrecht, wurde nach einem Bruch zwischen den Geschwistern im Jahr 1961 in zwei separate Unternehmen aufgeteilt. Auch wenn durch die geplatzte IT-Zusammenführung eine Fusion wieder unwahrscheinlicher geworden sein dürfte, gibt es doch eine Annäherung der Unternehmen. Angesichts der schwierigen Situation sollen sie zusammen eine Holding eingerichtet haben, um aus der Krise zu kommen.
Durch Online-Banking ist es in den vergangenen Jahren einfach geworden, den Kontostand zu überprüfen, Überweisungen zu tätigen und Daueraufträge einzurichten. Statt in die nächste Bankfiliale zu gehen, lassen sich Bankgeschäfte ganz bequem von der Couch aus erledigen.