Für viele wirkt die Vorstellung von analogem Einkaufen beinahe wie aus einem anderen Jahrhundert – genau genommen ist es das ja auch. Mit der Gründung von Plattformen wie Amazon um die Jahrtausendwende herum bekam Shopping eine ganz andere Dimension.
Spätestens seit den 2010er-Jahren ist das Einkaufsglück per Mausklick auch aus kaum einem Leben in Deutschland noch wegzudenken. Doch mit dieser Entwicklung nimmt auch das Problem Cyberkriminalität immer mehr an Fahrt auf.
Und so sind es aktuell erneut ausgerechnet die Kund:innen des Versandriesen Amazon, die im Visier von Betrüger:innen gelandet sind.
Die Verbraucherzentrale warnt in einer Mitteilung vor Mails mit dem Betreff "Wichtige Mitteilung zu Ihrem Zugang". Darin ist einerseits das echte Amazon-Logo zu sehen, andererseits wird auf eine vermeintlich ausstehende Zahlung hingewiesen.
Die Betrüger:innen warnen in der Mail, dass die von den Kund:innen hinterlegte Karte nicht mehr gültig sei. Da die Premium-Mitgliedschaft bei Amazon Prime daher nicht mehr finanziell gedeckt ist, drohe demnach eine Sperrung des Zugangs.
Am Ende der Mail wird der ausstehende Rechnungsbetrag von 6,99 Euro genannt, beigefügt ist ein Button. Über diesen soll sich angeblich die Rechnung begleichen lassen.
Der Verbraucherschutz warnt aber wie gewohnt vor der Nutzung des beigefügten Links. Schon die Aufforderung sollte für die meisten ein Hinweis auf Phishing ein.
Zudem wird in der Mail eine unpersönliche Anrede genutzt, auch die Datumsangabe auf Englisch und in einem anderen Format sollte Verbraucher:innen stutzig machen.
Die Expert:innen der Verbraucherzentrale empfehlen, die Mail in den Spam-Ordner zu verschieben. Im Zweifelsfall lässt sich auch in wenigen Schritten über die App oder die Website von Amazon überprüfen, ob tatsächlich ein Zahlungsfehler vorliegt.
Im aktuellen Fall gibt allerdings schon die Summe Aufschluss über den Betrug: Denn eine Prime-Mitgliedschaft kostet in Deutschland aktuell 8,99 Euro und nicht 6,99 Euro.
Auch wenn Amazon immer wieder betont, Kundendaten bestmöglich zu schützen, bleiben Nutzer:innen ein beliebtes Ziel für Betrugsversuche. Gerade große Plattformen und Banken sind für Kriminelle attraktiv, weil sie auf eine große Kundschaft setzen können.
Umso wichtiger bleibt es, verdächtige Nachrichten genau zu prüfen, Links nicht blind anzuklicken und im Zweifel direkt den Kundenservice der jeweiligen Plattform zu kontaktieren. Oft sind Fälschungen auf den ersten Blick schließlich kaum von echten Benachrichtigungen zu unterscheiden.