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Sparkasse: 10.000 Kunden erhalten Kündigungsbrief – das müssen sie beachten

ARCHIV - 11.06.2018, Baden-W
Die Sparkasse Nürnberg hat knapp 10.000 Kündigungsbriefe an ihre Kund:innen versendet.Bild: dpa / Bernd Weißbrod
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10.000 Sparkassen-Kunden erhalten Kündigungsbrief: Das müssen sie jetzt unbedingt beachten

28.10.2022, 10:3428.10.2022, 12:51
Helen Kleinschmidt
Helen Kleinschmidt
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Zahlreiche Kund:innen der Sparkasse haben in den vergangenen Tagen ihr blaues Wunder erlebt: Im Briefkasten von knapp 10.000 Personen fand sich ein Kündigungsschreiben der Sparkasse – bis zum 31. Dezember 2022 wurde den Betroffenen das Geschäftsverhältnis gekündigt. Allerdings könne das Konto noch gerettet werden.

Kunden haben Änderungen der AGB nicht zugestimmt

Der Grund für Kündigungen erscheint erst einmal banal: Die betroffenen Kund:innen haben die Änderungen in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Bank nicht akzeptiert. Dabei wurden sie wohl mehrmals daran erinnert, den neuen AGB zuzustimmen.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte im April 2021 entschieden, dass Kreditinstitute bei Änderungen von AGB die Zustimmung ihrer Kund:innen einholen müssen. "Bis dahin war es Usus und auch bei uns der Fall, dass eine stillschweigende Zustimmung vorausgesetzt wurde, wenn der Kunde nach zwei Monaten keinen Widerspruch eingelegt hat", erklärt die Sparkassen-Sprecherin. Das hat sich aber geändert.

Vergangenes Jahr im August sendete die Nürnberger Sparkasse also Briefe an die Kund:innen, mit der Bitte, den AGB zuzustimmen. Daran hätte kein Weg vorbeigeführt, da ohne Zustimmung "keine Geschäftsbeziehung vorhanden ist, wir dürfen dann auch keine Transaktionen des Kunden durchführen", sagte die Sprecherin der Sparkasse Nürnberg, deren Kund:innen vor allem betroffen waren. Das bestätigte eine Sprecherin der Bank gegenüber des Nachrichtenportals "inFranken".

Konto kann noch gerettet werden

Für die Betroffenen gibt es nun zwei Möglichkeiten: Entweder sie suchen sich ein neues Kreditinstitut und öffnen dort ein Konto für ihre Bankangelegenheiten, oder sie stimmen den AGB doch noch zu. Denn selbst wenn man eine Kündigung im Briefkasten gefunden habe, habe man "immer noch die Chance, zuzustimmen".

ARCHIV - 05.05.2022, Niedersachsen, Verden: Der Schriftzug der Sparkasse h
Die Betroffenen haben noch die Chance, ihr Sparkassen-Konto zu behalten.Bild: dpa / Hauke-Christian Dittrich

Das Schreiben war "nach sehr vielen Versuchen, die Kunden am Bankautomaten, online und per Berater zu erreichen", die "Ultima ratio" gewesen. Die Sparkasse vermutet, dass die Briefe mit der Bitte um Zustimmung "als Werbung wahrgenommen worden" und in den Müll geschmissen wurden.

Wer also ein Bankkonto bei der Sparkasse in Nürnberg hat und sich angesprochen fühlt: Um sicherzugehen, sollte man bei dem Kreditinstitut lieber noch einmal nachfragen, ob einem ebenfalls gekündigt wurde. Nicht, dass auch der Kündigungsbrief aus Versehen in den Mülleimer gewandert ist.

Möglich ist, dass auch andere Institute in Zukunft solch eine Maßnahme ergreifen. Sparkassen-Kund:innen in ganz Deutschland sollten also besser die Geschäftsbedingungen rechtzeitig akzeptieren, wenn sie sich keine andere Bank suchen möchten.

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