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Supermarkt: Kaffee zu teuer – Deutsche fahren in die Niederlande

SYMBOLBILD - 02.04.2025, Mecklenburg-Vorpommern, Pokrent: Geröstete Kaffeebohnen liegen vor einer Tüte. (zu dpa: «Handelsverband: Kaffee wird zunehmend weggesperrt») Foto: Jens Büttner/dpa +++ dpa-Bil ...
Braunes Gold.Bild: dpa / Jens Büttner
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Kaffee-Krise: Deutsche fahren ins Nachbarland wegen günstigerer Preise

Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen, doch die Preise steigen. Klimakrise und Spekulanten treiben die Kosten in die Höhe, während manche Supermärkte Kaffee in Vitrinen sperren müssen, um Diebstähle zu verhindern. Jetzt fahren viele Deutsche für ihren Kaffee sogar ins Ausland.
12.08.2025, 14:4512.08.2025, 14:45
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Kaffee ist aus dem Alltag vieler Menschen nicht wegzudenken. Direkt nach dem Aufstehen zum Wachwerden, in der Mittagspause, um das Tief nach dem Essen zu überwinden, oder einfach nur als Genussmittel für zwischendurch: die Deutschen lieben Kaffee.

Ein Vergleich bei Statista macht deutlich, wie sehr. Denn im Jahr 2023 lag der Pro-Kopf-Konsum von Bohnenkaffee bei 164 Liter. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Früchte- und Kräutertee hingegen liegt bei 40,5 Liter, Schwarz- und Grüntee tranken die Deutschen 27,7 Liter pro Person. Kaffee liegt hier also meilenweit vorne.

Umso besorgniserregender dürften die aktuellen Entwicklungen rund um Kaffeepreise und -vorräte für viele hierzulande sein. Seit Wochen reißen die News dazu nicht ab, dass die Preise der Bohnen steigen, das Angebot sinkt.

Kaffeepreise steigen: Nicht nur Klimakrise ist schuld

Gründe für die steigenden Preise gibt es wohl gleich mehrere. Kürzlich analysierte die "Tagesschau", dass neben der Klimakrise, die der empfindlichen Kaffeepflanze zu schaffen macht, und durch Trockenheit die Ernte gefährdet, auch Hedgefonds und andere Finanzspekulanten ihre Mitschuld an der Misere tragen.

Diese seien für "80 Prozent" des Anstiegs der Kaffeepreise verantwortlich, der zu einer "unglaublichen" Volatilität und Unsicherheit auf dem Markt geführt habe, heißt es im Bericht der "Tagesschau".

Wie problematisch die hohen Preise sind, zeigt sich landesweit in einem problematischen Trend: Während Spekulant:innen mit Kaffeeaktien handeln, wird Kaffee in deutschen Supermärkten immer häufiger geklaut.

In den vergangenen Wochen häuften sich die Berichte von Filialleiter:innen, denen nichts anderes mehr übrig bleibt, als Kaffee in Vitrinen einzuschließen, damit er nicht unbemerkt aus dem Laden entwendet wird.

Deutsche gehen zum Kaffeekaufen in die Niederlande

Dass die Deutschen gerne eine Extrameile für ihren Kaffee auf sich nehmen, zeigt ein Bericht des NDR: Vor allem Menschen aus Niedersachsen fahren jetzt zum Kaffeekaufen rüber in die Niederlande. Denn dort lässt sich bis zu zehn Euro pro Kilo beim Kauf von Kaffee sparen.

Ein Filialleiter aus den Niederlanden sagte gegenüber dem NDR, dass die Deutschen aktuell mehr Kaffee bei ihm kaufen würden als früher. Sie würden gleich ein paar Packungen für Familie und Freund:innen mitnehmen.

Ein deutscher Filialleiter aus Osnabrück macht in dem Beitrag nochmal deutlich, wie viel Kaffee gerade hierzulande geklaut wird: Alleine in einer Woche wurde in seinen vier Filialen Kaffee im Wert von fast 1000 Euro geklaut. Auch er lässt den Kaffee nun zum Alkohol in die Vitrine sperren.

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