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Gastronom verteidigt No-Show-Gebühr bei Restaurant-Reservierung

PRODUKTION - Im Restaurant allein zu essen, muss nicht unangenehm, sondern kann ein Genuss sein. Manche Restaurants stellen sich inzwischen sogar gezielt darauf ein. (zu dpa: «Solo Dining: Einen Tisch ...
Wenn der Tisch leer bleibt, machen Restaurantbetreiber keinen Umsatz.Bild: dpa / Stefan Puchner
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Influencer Andy Zingler verteidigt No-Show-Gebühr in Restaurants

28.01.2025, 12:1928.01.2025, 12:19
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Die Gastronomie-Branche steckt in einer Krise. Erst kam die Corona-Pandemie, die Betreibenden mussten vorübergehend ihre Lokale schließen. Dann kam die Inflation. Die Preise für Lebensmittel sind gestiegen und Verbraucher:innen können es sich weniger leisten, Geld für einen Restaurantbesuch ausgeben.

Gastronom:innen überlegen also, welche Maßnahmen sie ergreifen können, damit sich ein Aufrechterhalten ihrer Betriebe auch wirtschaftlich lohnt. Immer mehr setzen dabei auf eine Ausfallgebühr, die sogenannte No-Show-Gebühr. Sie wird fällig, wenn man eine Reservierung nicht wahrgenommen hat. Allerdings wird immer wieder Kritik dagegen laut.

"In anderen Ländern ist das längst üblich."
Influencer Andy Zingler

Der Influencer Andy Zingler kommt selber aus der Gastronomie und kann nicht verstehen, dass dieses Vorgehen beanstandet wird. Die Gastronom:innen seien die Letzten, die die No-Show einführen und würden dafür am meisten kritisiert, sagt er im Interview mit dem "Spiegel".

Restaurant-Besuch ähnlich wie Hotel-Buchung handhaben?

Zingler verweist auf die Reisebranche, in der es total üblich ist, dass man für ein Hotelzimmer trotzdem zahlen muss, wenn man nicht anreist. Gleiches gilt bei verpassten Flügen.

"In anderen Ländern ist das längst üblich, hier fängt die Gastronomie gerade an, mit No-Show-Gebühren zu arbeiten", sagt Zingler im "Spiegel"-Interview. "Wer zu spät einen reservierten Tisch absagt, zahlt für den Ausfall".

Den Vergleich zur Hotelbranche führt der Gastronom weiter aus und kommt auf die unterschiedlichen Zimmerpreise je nach Wochentag zu sprechen. Samstags würde ein Hotelzimmer das "Doppelte" kosten, wegen der höheren Nachfrage. "Das kritisiert keiner", sagt er und erklärt: "Die Gastronomie dürfte das auch machen."

Restaurants könnten bei Preisen mehr variieren

Ein ähnliches Vorgehen ist in Restaurants schwierig: Nach dieser Logik müssten auch die Preise für die Gerichte variieren, erklärt Zingler. Als Beispiel nennt er Schollen. Wurden viele gefangen, sind diese an so einem Tag auch günstiger im Einkauf. "Aber viele Gäste bestellen ungern etwas, was als Tagespreis auf der Karte steht", stellt er fest.

Laut Zingler stehen viele Gastwirt:innen vor einem Problem: Auf der einen Seite wollen sie gastfreundlich sein und "ihre Gäste glücklich machen". Dann gibt es etwas aufs Haus, Brot und Wein oder einen Absacker. Das sei auch schön. Doch es gibt ihm zufolge auch noch die andere Seite, die Wirtschaftlichkeit. Und wirtschaftlich sei das eben nicht.

Für Andy Zingler liegt die Lösung darin, bei den Kleinigkeiten frei zu sein. "Möchte ein Gast extra Ketchup, bekommt er den natürlich ohne Aufpreis, auch zweimal."

Bei den "Großigkeiten", wie er es nennt, müsse man aber auf das Konzept schauen. Das heißt: Grenzen setzen. Wenn ein Gast etwa einen "doppelten Nachschlag" will oder am liebsten den Tisch im Restaurant umstellen will. "Der Gast kommt ja zum Gastronom und nicht umgekehrt."

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