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McDonald's: Umsatz steigt vor allem durch Immobilien

McDonald s Filiale in der Innenstadt, München, November 2023 Deutschland, München, November 2023, McDonald s Filiale in der Innenstadt, Fast Food, Kunden bestellen ihr Essen an Bestellterminals, Schne ...
Riechst du die Pommes?Bild: imago images / Wolfgang Maria Weber
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McDonald's macht größten Umsatz nicht durch Verkauf von Fast Food

Jedes Jahr erwirtschaftet McDonald's Milliarden. Dass das Unternehmen besonders große Gewinnmargen erhält, hat einen einfachen Grund.
19.07.2025, 08:2219.07.2025, 08:22

Einige Unternehmen haben sich mit ihrem Image tief im kollektiven Bewusstsein verankert. Den Duft von McDonald's-Pommes etwa kann gefühlt jede:r zuordnen, der in einem Land mit einer (oder Hunderten) Filialen des Fast-Food-Riesen aufgewachsen ist.

Seit der Eröffnung der ersten deutschen Filiale in den 1970er Jahren hat sich das Unternehmen hierzulande fest etabliert. Mit seinen mehr als 1000 Restaurants hat McDonald's allein in Deutschland im vergangenen Jahr 4,85 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Tatsächlich liegt das aber nicht an den geliebten Pommes oder dem Softgetränk, das wir uns alle gelegentlich gönnen – zumindest nicht direkt. Denn den größten Teil seines Umsatzes macht McDonald's gar nicht mit dem weltbekannten Fast Food.

McDonald's macht Milliardengewinne – wegen Franchise-System

So erklärt der Finanzexperte Jonathan Neuscheler in einem Video für den Youtube-Kanal "René will Rendite" den Zusammenhang, den "kaum einer weiß". Im Geschäftsbericht von McDonald's kann man demnach aber nachlesen, wie sich die Umsätze des Fast-Food-Riesen konkret verteilen.

Wie Neuscheler im Video vorrechnet, kommen die größten Gewinne gar nicht aus dem Verkauf von Burgern und Co. Hintergrund ist das Franchise-System, nach dem McDonald's schon seit Jahren auch in Deutschland operiert.

Das Konzept von Franchise ist relativ simpel: Ein:e Unternehmer:in übernimmt ein fertiges Business-Konzept und setzt es an einem neuen Standort um. Logo, Produkte und Marketing kommen allerdings vom Franchisegeber, in diesem Fall McDonald's. Der Franchisenehmer zahlt Gebühren, trägt dafür aber nicht das volle Risiko.

Durch das Modell schafft es der Fast-Food-Riese, die Betriebskosten bei den einzelnen Geschäftsführer:innen zu lassen und selbst mit größeren Gewinnen aus dem Deal zu gehen. Insgesamt werden 90 Prozent aller McDonald's-Filialen als Franchise betrieben.

McDonald's profitiert von Unternehmern in Deutschland

Das Einzige, was damit am Ende bei dem Fast-Food-Riesen ankommt, sind diese Lizenzgebühren sowie Miete für die jeweiligen Filialen. Häufig besitzt McDonald's nämlich das Grundstück, auf dem der jeweilige Laden entsteht und gilt damit als Immobilienunternehmen mit Gastronomie-Aspekt.

Durch einst niedrige Kaufpreise in der Vergangenheit werden die Gewinnmargen weiter erhöht.

Den Angaben von Neuscheler zufolge gehen pro Jahr zehn Milliarden Euro an Mieteinnahmen an das Unternehmen. Zusätzlich verdient der Franchisegeber sechs Milliarden Euro jährlich mit den jeweiligen Lizenzen.

Weltweit soll McDonald's im vergangenen Jahr mehr als 25 Milliarden Dollar eingenommen haben. Und damit ist nicht nur der Pommes-Geruch, sondern auch das Franchisemodell ein absoluter Exportschlager.

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