Was Musik-Streaming-Dienste angeht, zählt Spotify zu den weltweit bekanntesten. Über 670 Millionen aktive Nutzer:innen gab es nach Unternehmensangaben im ersten Quartal 2025. Für Deutschland veröffentlicht das Unternehmen keine offiziellen Nutzer:innenzahlen, aber es dürften mehrere Millionen sein.
Wer nicht mit Werbung bombardiert werden will, schließt bei Spotify oft ein Abonnement ab. Einmal das SEPA-Lastschriftmandat ausgefüllt und schon kann man fleißig streamen. Wenn dann aber eine Mail im Postfach landet mit dem Betreff "Zahlungsproblem" und man sieht das Logo des Streaming-Dienstes samt der auffälligen grünen Markenfarbe, handeln manche womöglich vorschnell.
Davor warnt die Verbraucherzentrale derzeit ausdrücklich. Denn wie schon häufig zuvor ist momentan eine Phishing-Mail im Umlauf, die sich an Spotify-Kund:innen richtet.
In der Nachricht werden die Empfänger:innen dazu aufgefordert, ihre Zahlungsmethode zu aktualisieren. Das Spotify-Abonnement sei "vorübergehend angehalten" worden, da es angeblich ein Problem bei der Zahlungsabwicklung gegeben habe. "Dies kann durch eine abgelaufene Karte, unzureichende Kontodeckung oder eine abgelehnte Transaktion verursacht worden sein", heißt es zur Erklärung.
Das direkt einige Gründe genannt werden, warum es zu einem Zahlungsausfall gekommen sein könnte, ist laut der Verbraucherzentrale ungewöhnlich für eine Phishing-Mail. Ins übliche Muster der Betrugsmasche passt allerdings, dass die Kriminellen direkt Druck auf ihre potenziellen Opfer aufbauen.
"Um eine Sperrung sowie einen möglichen Verlust des Zugriffs auf ihr Konto zu vermeiden, aktualisieren Sie bitte ihre Zahlungsinformationen so bald wie möglich", ist in der Mail zu lesen. Anschließend findet sich ein entsprechender Button, der in Regel zu einer Website führt, auf denen sensible Daten der Nutzer:innen abgefragt werden.
Auch wenn in der Mail damit gelockt wird, dass nach einer erfolgreichen Verifizierung der neuen Zahlungsinformationen das Abonnement "umgehend wiederhergestellt" wird, sollte man der Aufforderung nicht Folge leisten.
Die Androhung einer Kontosperrung stellt nach Einschätzung der Verbraucherzentrale ebenso ein Warnsignal dar wie die unpersönliche Anrede ("Sehr geehrter Kunde") sowie die fehlerhafte Absende-Adresse.
Wer sich dennoch unsicher ist, ob die Mail authentisch ist, sollte direkt in der App oder auf der offiziellen Website checken, ob eine entsprechende Aufforderung vorhanden ist. Falls nicht, kann man die Mail getrost in den Spam-Ordner verschieben und in aller Ruhe weiterstreamen.