
In Deutschland nutzen Millionen Menschen Whatsapp als Messenger-Dienst.Bild: dpa / Elisa Schu
Geld & Shopping
Immer wieder werden Whatsapp-Nutzer:innen von unbekannten Accounts zu Gruppen hinzugefügt, in denen ihnen angeblich viel Geld winkt. Egal ob Anlegertipps oder vermeintlich lukrative Nebenjobs – von den verlockenden Angeboten sollte man sich nicht täuschen lassen.
07.07.2025, 16:1207.07.2025, 16:12
Der Messenger-Dienst Whatsapp ist aus dem Alltag vieler Menschen in Deutschland nicht mehr wegzudenken. Egal ob kurze Text-Nachrichten, 5-Minuten-Sprachmemos oder stundenlange Video-Calls – auf Whatsapp ist vieles möglich. Das wissen mittlerweile nicht nur die Gen Z und Millennials, auch ihre Eltern- und Großelterngenerationen sind auf dem Messenger aktiv.
Doch da, wo sich viele Menschen tummeln, tauchen früher oder später auch Personen mit weniger aufrichtigen Motiven auf. Das gilt im realen Leben ebenso wie in der digitalen Welt. Phishing-Mails dürften vielen Menschen schon ein Begriff sein; dabei handelt es sich gefälschte E-Mails, mit denen Betrüger:innen versuchen, persönliche Daten zu stehlen.
Aber auch auf Whatsapp versuchen Kriminelle, einzelne User:innen in Betrugsfallen zu locken, um an deren Geld zu kommen. Das scheint dieser Tage vor allem über Gruppen abzulaufen. Ähnlich wie bei Phishing-Mails geht es den Betrüger:innen zunächst darum, möglichst viele Daten ihrer Opfer abzugreifen. Dafür verfolgen sie unterschiedliche Strategien.
Dubiose Aktientipps in unbekannten Whatsapp-Gruppen
Die Verbraucherschutzplattform "Watchlist Internet" warnt etwa vor betrügerischen Aktientipps aus unbekannten Whatsapp-Gruppen. Dabei werden User:innen meist von unbekannten Nummern zu Gruppen eingeladen, in denen dann mit Finanztipps und geheimen Aktienstrategien geworben wird.
Meist gebe es einen regen Austausch, der vor allem durch Fake-Profile angefacht wird. Anschließend werde man oftmals privat angeschrieben, um auf vermeintlich lukrative Investitionsmöglichkeiten aufmerksam zu machen.
Die Kriminellen versprechen bei Investitionen meist innerhalb kürzester Zeit hohe Renditen – und das natürlich bei niedrigem Risiko. Rückfragen oder Zweifel werden laut "Watchlist Internet" durch fiktive Erfahrungsberichte anderer Nutzer:innen oder Garantien eines Kundenservice, der gar nicht existiert, abgetan.
Transparenzhinweis
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Um mehr Vertrauen zu erwecken, treten manche Betrüger:innen sogar als bekannte Personen oder Finanzexpert:innen auf. In Österreich verteilte zum Beispiel schon ein Whatsapp-Account Finanztipps, der sich laut der Verbraucherschutzplattform als Helmut Ettl, Vorstand der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde, ausgab.
Zu Beginn bekommen die Opfer teilweise sogar vermeintliche Gewinne ausgezahlt, um mit großen Erfolgsaussichten zu locken. "Da werden dann vermeintliche Kurse und Gewinne angezeigt, die aber gar nicht existieren. Und dann werden die Verbraucher angeregt, höhere Summen zu investieren", erklärt Ralph Kummer vom Verbraucherzentrale Bundesverband, gegenüber dem ZDF. Am Ende sei das Geld aber weg.
Betrüger locken mit vermeintlich lukrativen Nebenjobs
Doch manche User:innen erhalten nicht nur dubiose Aktientipps via Whatsapp, sondern werden auch in Gruppen eingeladen, in denen vermeintlich lukrative Jobangebote geteilt werden. Wie unter anderem das ZDF berichtet, werden die Gruppenmitglieder darin aufgefordert, Youtube-Kanäle zu abonnieren oder Instagram-Posts zu liken.
Wer Beweis-Screenshots schickt, bekommt angeblich hunderte Euro zur Belohnung; die Auszahlung soll über eine Telegram-Gruppe erfolgen. Um mögliche Zweifel zu zerstreuen, sind offenbar auch in diese Gruppen Fake-Profile aktiv, die davon berichten, dass sie bereits Geld erhalten haben und sie gute Erfahrungen mit dem Nebenjob gemacht haben.
Wer auf die Masche hereinfällt, bekommt zu Beginn womöglich tatsächlich etwas Geld ausgezahlt. Das dient aber lediglich dazu, die Opfer weiter zu locken. Wer Aufträge mit noch mehr Gewinnchancen bekommen will, wird dann nämlich dazu gedrängt, Geld zu zahlen.
Daraufhin wird kein "Gewinn" mehr ausgezahlt. Das Geld sehen die Betrugsopfer erst mal nicht wieder.
Betrug auf Whatsapp: So kann man sich schützen
Grundsätzlich ist auf Messenger-Diensten Vorsicht geboten – erst recht, wenn man von unbekannten Accounts in Gruppen mit vermeintlich lukrativen Anleger-Tipps oder Jobangeboten eingeladen wird. "Seriöse Finanzdienstleister nehmen niemals ohne Ihr Einverständnis Kontakt auf", betont "Watchlist Internet".
Hellhörig sollte man auch bei hohen Gewinnversprechen mit angeblich minimalem Risiko werden. Das klingt zu gut, um wahr zu sein – und das ist es in den meisten Fällen auch. Spätestens wenn dann noch Zeitdruck aufgebaut wird, sollte man die Gruppe verlassen und endgültig löschen.
Wer bereits auf die Betrugsmasche hereingefallen ist, sollte schnell handeln. "Watchlist Internet" empfiehlt, keine Geldbeträge mehr zu versenden, den Kontakt abzubrechen sowie die Whatsapp-Gruppe zu melden. Zusätzlich sollte man die Bank beziehungsweise das Kreditkartenunternehmen über den Vorfall kontaktieren. Unter Umständen ist eine Rückbuchung möglich.
Weitere Unterstützung finden Opfer bei Verbraucherzentralen. Wer den Vorfall zur Anzeige bei der Polizei bringen will, sollte dem ZDF zufolge zudem Screenshots der Chatverläufe machen, um Beweise vorlegen zu können.
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