Im Streit zwischen Edeka und dem Kellogg's-Hersteller Kellanova gibt es eine erste Annäherung, Zerealien aber sucht man weiterhin vergeblich. Der Kern des Konflikts liegt beim Preis für die Frühstücks-Zerealien. Der Einzelhändler will die Forderungen des Herstellers nicht erfüllen. Die Konsequenz: Verbraucher:innen finden die Produkte im Laden nicht mehr – so sieht's übrigens nicht nur bei Edeka, sondern auch bei Rewe aus.
Der Einzelhändler startet nun eine Aktion und lässt neue Frühstücksflocken in seine Märkte einziehen. Das Besondere sind die Gesichter hinter der Marke.
Wer viel auf Twitch unterwegs ist, dürfte sie kennen: Es sind drei bekannte Streamer, darunter "EliasN97", der eigentlich Elias Nerlich heißt und einer der größten Streamer überhaupt ist. Neben Elias Nerlich werden mit Niklas Wilson Sommer und Sidney Friede die Marken Vitavate Loops von Unibev aufgebaut. Zusammen können die drei Influencer vier Millionen Follower:innen bieten.
Unibev selbst betritt damit neues Terrain, denn bisher war das Unternehmen eher im Getränkesegment unterwegs. Die Zerealien der Marke Vitavate reihen sich nun zwischen Tee, Vitaminwasser und Kaugummi ein.
Die Vitavate Loops sollen 30 Prozent weniger Zucker im Vergleich zu ähnlichen Produkten enthalten und damit eine gesundheitsbewusste Zielgruppe ansprechen.
Wer sich für die Influencer-Cerealien interessiert, muss flink sein, denn kaufen kann man sie nur für drei Wochen. Und die ersten Tage sind bereits verflogen: Sie stehen bereits seit dem 18. November in den Supermarkt-Regalen.
Ob es danach weitergeht? Unklar. Auf Nachfrage der "Lebensmittel Zeitung" (LZ) wollte sich Edeka nicht dazu äußern – "aus Wettbewerbsgründen", wie es heißt.
Nach Preisstreitigkeiten fehlen bei Edeka und auch bei Rewe nunmehr schon seit rund zwei Jahren die Produkte von Kellogg's. Laut "LZ" dürfte es bei der Aktion um die Zerealien mit den Twitch-Streamern auch darum gehen, das ausgedünnte Angebot bei dem Frühstücksprodukt und die Regale zu füllen. Seitdem die Kellogg's-Produkte nicht mehr geliefert werden, wird versucht, die entstandenen Lücken mit Eigenmarken und Produkten anderer Marken zu füllen.
Der Preisstreit zwischen Edeka und Kellogg's ist heute nicht mehr ganz so verfahren wie am Anfang. Bei Pringles haben sich Händler und Hersteller zuletzt wieder angenähert: Verbraucher:innen können sie bei Edeka wieder kaufen.