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Neue Corona-Variante auf dem Vormarsch: So gefährlich ist JN.1 wirklich

Junge Frau mit dunklen Haaren und Schal um den Hals liegt krank und allein im Bett und misst fieber und schaut entsetzt gesundheit
Die neue Corona-Variante wurde zuerst in den USA registriert. Bild: www.imago-images.de / imago stock&people
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Neue Corona-Variante auf dem Vormarsch – so gefährlich ist JN.1 wirklich

14.11.2023, 10:4614.11.2023, 11:05
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Lockdown, Maske tragen, Abstand halten: Als 2020 das Coronavirus eine weltweite Pandemie entfachte, veränderte sich das Leben zahlreicher Menschen innerhalb weniger Wochen drastisch. Diese Maßnahmen sind mittlerweile für viele Menschen in Deutschland weitestgehend Geschichte. Doch das Coronavirus wird wohl für immer ein Teil unseres Lebens bleiben, wie Expert:innen sich einig sind.

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Die Zeit des Lockdowns und des Maskentragens ist vorbei. Bild: dpa / Waltraud Grubitzsch

Das Coronavirus ist wohl kaum auszurotten. Stattdessen mutiert es immer weiter. Das ist nichts Neues. Zuletzt hatte etwa die Variante Pirola für Aufsehen gesorgt. Denn sie verursacht eigenartige Symptome. Allerdings ist sie nicht wesentlich ansteckender. Nun gibt es eine neue Subvariante des Omikron-Virusstamms. Einige Forschende zeigen sich wegen einer Eigenschaft des Krankheitserregers alarmiert.

Experte warnt vor neuer Corona-Variante JN.1

Elf Länder meldeten diese Variante mit dem Namen JN.1 bereits unabhängig voneinander. Daten zeigen: Derzeit ist diese Virus-Variante vor allem in den USA und Großbritannien verbreitet. Einige Wissenschaftler:innen zeigen sich besorgt.

Die Variante war erstmals im September 2023 in den USA registriert worden, wie die Gesundheitsbehörde CDC vermeldet hatte. Auch laut Professor Thomas Russo gibt es Hinweise darauf, dass die Variante "möglicherweise ansteckender" sein könnte. Dies sagte er der österreichischen Tageszeitung OE24. Er hatte das Corona-Virus mit dem Namen JN.1 entdeckt, ist Professor und Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten an der University at Buffalo in New York.

Das Virus stammt laut des Forschers von der Linie BA.2.86 ("Pirola"-Variante) ab und ist damit eine weitere Omikron-Variante. "BA.2.86 hat mehr als 20 Mutationen auf dem Spike-Protein, und als es vor einiger Zeit entdeckt wurde, gab es Bedenken, dass dies ein echtes Problem sein könnte", sagt Russo. JN.1 allerdings besitzt auf seinem Spike-Protein eine zusätzliche Mutation, die es gefährlicher machen könnte. Spike-Proteine spielen bei der Infektion von Menschen eine entscheidende Rolle. Dr. Russo und seine Kolleg:innen gehen aus diesem Grund davon aus, dass die Variante tatsächlich ansteckender sein könnte.

Drosten beruhigt: Symptome nicht gefährlicher als bei anderen Varianten

Derzeit ist es wegen der begrenzten Datenlage noch schwierig, die Ansteckungsgefahr des Virus und das mögliche Ausmaß der Ausbreitung einzuschätzen, wie die CDC verlauten ließ.

Was die Symptome angeht, gibt es wohl keine bösen Überraschungen, wie das University of Nebraska Medical Center es einschätzt. Es gebe derzeit keine Hinweise darauf, dass diese bei JN.1 anders seien als bei den bisherigen Varianten. Es handelt sich um eine Untervariante von Omikron. So sehen bei den meisten Menschen auch die Symptome aus: Halsschmerzen, Gliederschmerzen, Atembeschwerden, Husten und Fieber können etwa auftreten. Auch der Virologe Christian Drosten gab er der "Zeit" zuletzt Entwarnung, was den Krankheitsverlauf angeht. Es gebe zumindest keine Hinweise auf besonders schwere Verläufe.

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Auch in Deutschland gibt es derzeit wieder viele Infektionen mit einem Coronavirus, wie ein Blick auf den aktuellen Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts zeigt. Allerdings gibt es derzeit noch keinen Grund zur Annahme, dass sich die Pirola-Variante und ihre Sublinie JN.1 sich in Deutschland durchsetzen. Hierzulande ist die Variante Eris laut Daten am meisten verbreitet: Knapp 43 Prozent der registrierten Fälle gehen darauf zurück. Sieben Prozent der gemeldeten Infektionen sind auf die Pirola-Variante (Stand: 44. Kalenderwoche) zurückzuführen.

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