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Obdachlosigkeit: Bürgermeister entfernt Trennelemente auf Sitzbänken

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Trennelemente auf öffentlichen Bänken wie hier sind ein Symbol der Ausgrenzung obdachloser Menschen.Bild: imago images / Funke Foto Services
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Österreich: Bürgermeister baut Anti-Obdachlosen-Bänke ab

Mit Holzkeilen auf Bänken gegen schlafende Obdachlose? Eine österreichische Gemeinde hatte es versucht – jetzt hat der neue Bürgermeister die Trennelemente eigenhändig wieder entfernt. Warum er die Bänke für ein Symbol der Ausgrenzung hält, und was stattdessen passieren soll.
06.05.2025, 14:3506.05.2025, 14:35
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Im November sorgten sie für jede Menge Kritik: Bänke mit Holzkeilen am Bahnhof Dornbirn im österreichischen Vorarlberg. Sie wurden angebracht, um Obdachlose vom Hinlegen abzuhalten. Jetzt hat der neue Bürgermeister der Stadtgemeinde Markus Fäßler (SPÖ) selbst Hand angelegt und die Trennelemente abmontiert. Für ihn waren sie ein Symbol der Ausgrenzung.

"Schnellschuss und eine leider ungeschickte Umsetzung", nennt Fäßler die Maßnahme seines Vorgängers. Für ihn sei das Entfernen der Holzkeile ein "symbolischer Schritt", der zeigen soll, "dass Inklusion langfristig mehr Nutzen schafft als Ausgrenzung".

Ganz nebenbei: Wirklich gebracht haben die Keile wohl nichts. "Trotzdem seien weiterhin Obdachlose auf den Bänken gelegen", sagte Fäßler gegenüber dem örtlichen Medium "Vorarlberg ORF".

Obdachlosigkeit: Nicht das Problem verstecken – sondern lösen

Anstatt Menschen vom Bahnhof fernzuhalten, will der neue Bürgermeister nun auf ein anderes Konzept setzen: mehr Miteinander. Für Fäßler geht es laut "Vorarlberg ORF" darum, dass sich auf einem viel genutzten Ort wie dem Busbahnhof alle wohlfühlen – dafür brauche es vor allem eins: "Sicherheit, Sauberkeit und gegenseitiges Verständnis."

Doch das sollen nicht nur Stadt und Behörden stemmen: Auch die Menschen, die regelmäßig dort sind – egal ob Reisende, Jugendliche oder Wohnungslose – "müssen ihren Beitrag zur Verständigung und zum Zusammenleben leisten".

Was jetzt passiert: Arbeitsgruppe statt Holzkeile

Bürgermeister Markus Fäßler will das Thema dauerhaft angehen und plant deshalb eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Lage am Bahnhof befasst. Mit dabei sind Sozialarbeiter:innen, Polizei, die ÖBB und Mitarbeitende des Vorarlberger Nahverkehrs. Gemeinsam sollen sie neue, praktikable Maßnahmen entwickeln – und zwar ohne Menschen dabei aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen.

Die Gemeinde Dornbirn zeigt, dass soziale Fragen nicht mit Holzkeilen gelöst werden können. Bürgermeister Fäßler setzt auf Dialog statt Verdrängung – und macht mit dem Schraubenzieher selbst den Anfang.

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