Wer die goldgelben Löwenäffchen zum ersten Mal sieht, weiß ganz genau, woher sie ihren Namen haben. Das Fell der Tiere ist in leuchtende Gold-, Gelb- und Orange-Töne gefärbt, um den Kopf herum wächst es wie die Mähne eines echten Löwen.
Abgesehen davon haben die Äffchen aber nicht viel gemein mit ihren Namensvettern. Ursprünglich stammen sie aus den Regenwäldern Brasiliens und werden nicht viel größer als ein Eichhörnchen. Als Krallenaffen sind sie äußerst begabte Kletterkünstler; in den Baumwipfeln suchen sie meist nach Früchten, Insekten und anderen kleinen Wirbeltieren, die sie verspeisen können.
Klingt nach einem netten Äffchenleben, aber die Art ist stark bedroht: In freier Wildbahn gibt es nur noch einige tausend Tiere. Deshalb ist jeder Nachwuchs von großer Bedeutung für die Arterhaltung.
Vor diesem Hintergrund war die Freude im Kölner Zoo groß, als bereits am 28. Februar gleich zwei kleine Löwenäffchen geboren wurden. Diese Woche wurden die Jungtiere der Öffentlichkeit offiziell vorgestellt. "Sie haben sich schon gut in die Gruppe integriert", sagt Tierpfleger Christoph Kiesow.
Der Zoo war eigentlich schon davon ausgegangen, dass es vorerst keine neuen Löwenäffchen gibt. Umso positiver sei dann doch die Überraschung gewesen, sagt Kiesow. Mit dem neuen Nachwuchs gibt es jetzt sechs goldgelbe Löwenäffchen im Kölner Zoo. Die Eltern heißen Apu und Nala; die beiden hatten zuletzt im April 2024 Nachwuchs bekommen.
Noch sei das Geschlecht der zwei Jungtiere nicht bekannt, aber bald würden die Pfleger:innen versuchen, die Tiere einzufangen und zu untersuchen. Dann bekommen die Kleinen auch ihre Namen.
Später besteht die Möglichkeit, dass die Tiere nach Brasilien gebracht werden. Nach Angaben des Zoos wurden in der Vergangenheit nämlich schon mehrere Kölner Löwenäffchen wieder ausgewildert.
(Mit Material von dpa)