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KI-Bluttest erkennt Parkinson sieben Jahre vor Ausbruch

ARCHIV - 24.02.2014, Baden-W
Für den neuartigen Parkinson-Test braucht es nicht mehr als eine Blutprobe.Bild: dpa / Patrick Seeger
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KI-Bluttest erkennt Parkinson sieben Jahre vor Ausbruch

23.06.2024, 11:1723.06.2024, 11:17
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Parkinson ist eine neurologische Erkrankung, die oft erst erkannt wird, wenn typische Symptome wie zittern, langsame Bewegungen oder Gedächtnisprobleme auftreten. Die Schwierigkeit liegt darin, dass diese Symptome häufig erst dann bemerkt werden, wenn die Krankheit schon fortgeschritten ist. Das frühe Erkennen von Parkinson ist daher entscheidend.

Die Krankheit wird verursacht durch das Absterben von Nervenzellen im Gehirn, die für die Steuerung von Bewegungen verantwortlich ist. Diese Zellen produzieren Dopamin, einen wichtigen Botenstoff, der die Kommunikation zwischen Nervenzellen erleichtert. Wenn diese Zellen beschädigt oder zerstört werden, sinkt der Dopaminspiegel und führt zu den Symptomen.

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Heutzutage erfolgt die Diagnose meist erst, wenn die motorischen Störungen nicht mehr zu übersehen sind. Das Problem: Zu diesem Zeitpunkt ist bereits ein erheblicher Teil der Nervenzellen beschädigt. Ein neuer KI-basierter Bluttest soll Parkinson jedoch schon früher aufspüren können.

KI-Bluttest kann Parkinson erkennen

Der neuartige Bluttest, der auf künstlicher Intelligenz basiert, kann laut einem Bericht der "Bild" außergewöhnlich genau vorhersagen, ob eine Person später an Parkinson erkranken wird. Der Test untersucht das Blut auf acht spezifischen Proteine, die mit der Krankheit in Verbindung stehen. Diese Proteine können Hinweise auf frühe Veränderungen im Körper geben, die zu Parkinson führen könnten.

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Unkontrollierbares Zittern gehört zu den belastendsten Parkinson-Symptomen. Bild: imago images / panthermedia

Die KI analysiert die Ergebnisse und soll bei einer Studie mit hundertprozentiger Genauigkeit bestimmt haben, ob jemand in den nächsten sieben Jahren an Parkinson erkranken wird. Besonders praktisch ist auch die einfache Anwendung des Tests.

Denn Blutabnahmen sind weitaus unkomplizierter und weniger belastend als beispielsweise die Entnahme von Nervenwasser durch eine Lumbalpunktion, die bisher für ähnliche diagnostische Zwecke genutzt wurde.

Parkinson-Test ermöglicht Früherkennung

Christoph Kleinschnitz, Direktor der Neurologie der Uniklinik Essen, betonte gegenüber "Bild" die Bedeutung dieser Entwicklung: "Dieser Test verändert, dass man Menschen mit erhöhtem Parkinson-Risiko jetzt sehr früh in Medikamenten-Studien einschließen kann, die die Symptome verhindern sollen."

Darüber hinaus ermögliche der Test, Personen mit hohem Risiko zu identifizieren und ihnen dabei zu helfen, andere potenzielle Risikofaktoren wie Umweltgifte, Schlafmangel oder Depression zu reduzieren. Trotz der begrenzten Anzahl von 72 Studienteilnehmer:innen seien die Ergebnisse laut dem Neurologen vielversprechend, da sie durch eine zweite Kontrollgruppe validiert wurden.

Forschende sind optimistisch, dass der Test innerhalb von zwei Jahren in der Praxis eingesetzt werden kann. Wenn sich diese Prognosen bestätigen, könnte dies einen bedeutenden Schritt in der Bekämpfung von Parkinson sein.

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