Das James-Webb-Teleskop sucht nach frühen Galaxien.Bild: IMAGO / CHROMORANGE
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Der Weltraum ist eine der größten Faszinationen der Menschheit. Obwohl – oder gerade weil – wir über vieles nicht Bescheid wissen und nur einen Bruchteil seiner Ausmaße kennen, ist die Neugierde hoch. Im Internet finden sich zahlreiche Dokumentationen über außerirdisches Leben, schwarze Löcher und Planeten, die im Falle einer Katastrophe ein Zufluchtsort sein könnten. Vieles über das Universum ist jedoch noch unklar.
Forschende der Nasa haben es sich seit Jahrzehnten zur Aufgabe gemacht, diese Wissenslücken zu füllen. Sie erforschen das Universum, wollen die Erde besser verstehen und nach Leben auf anderen Planeten suchen.
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James-Webb-Teleskop: Durchbruch bei Suche nach Galaxien
Mit dem James-Webb-Weltraumteleskop ist der Nasa jetzt ein Durchbruch gelungen: Sie hat die am weitesten entfernte bisher bekannte Galaxie entdeckt.
In den vergangenen zwei Jahren haben Wissenschaftler:innen das Teleskop genutzt, um die sogenannte "kosmische Dämmerung" zu erforschen. Gemeint ist damit die Zeit in den ersten paar hundert Millionen Jahren nach dem Urknall, also dem "Big Bang". Damals wurden die ersten Galaxien geboren. Laut Nasa liefern sie wichtige Erkenntnisse darüber, wie sich Gas, Sterne und schwarze Löcher verändert haben.
Dabei entdeckten die Forschenden eine Galaxie, die gerade einmal rund 290 Millionen Jahre nach dem Urknall existiert hat. Sie tauften sie auf den Namen JADES-GS-z14-0. Die Galaxie weise Besonderheiten auf, die Folgen für das Verständnis des frühen Universums hätten, erklärte die US-Weltraumbehörde am Donnerstag.
Die Neuentdeckung sei nicht die Art von Galaxie, die theoretische Modelle und Computersimulationen für das frühe Universum vorhergesagt hatten, erklärten die beiden an der Entdeckung beteiligten Forscher Stefano Carniani und Kevin Hainline. Sie seien "begeistert von der außergewöhnlichen Vielfalt der Galaxien, die in der kosmischen Morgendämmerung existierten".
Nasa: Neu entdeckte Galaxie gibt Infos über Vergangenheit
In der Astronomie bedeutet ein Blick in die Ferne gleichzeitig auch eine Reise in die Vergangenheit. Grund dafür ist die Lichtlaufzeit – also die Zeit, die das Licht zum Überwinden einer bestimmten Strecke benötigt.
Ein Beispiel: Das Licht der Sonne braucht etwa acht Minuten, um zur Erde zu gelangen – somit sehen die Menschen die Sonne in dem Zustand von vor acht Minuten. Beim Mond geht es deutlich schneller: Die Entfernung beträgt etwa 1,3 Sekunden.
Bei einem sehr weiten Blick in die Ferne können also Objekte wahrgenommen werden, wie sie vor Milliarden Jahren aussahen. Das James-Webb-Teleskop erkennt dabei auch das für das menschliche Auge nicht sichtbare Infrarot-Licht.
Bilder wie dieses fertigt das Weltraumteleskop von Galaxien an.Bild: MAGO / USA TODAY Network
Das Licht der nun neu entdeckten Galaxie hat mehr als 13,5 Milliarden Jahre gebraucht, um zur Erde zu gelangen – der Urknall fand vor 13,8 Milliarden Jahren statt, also erst kurz vor Entstehung der Galaxie.
Galaxie laut Schätzungen millionenfach größer als Sonne
"Diese Entdeckung war nicht nur ein neuer Entfernungsrekord für unser Team", schreibt die Nasa. Durch die Entfernung wisse man auch, dass die Galaxie sehr leuchtkräftig sein muss.
Den Bildern des Teleskops zufolge habe die Quelle einen Durchmesser von mehr als 1600 Lichtjahren – "was beweist, dass das Licht, das wir sehen, größtenteils von jungen Sternen und nicht von Emissionen in der Nähe eines wachsenden supermassiven Schwarzen Lochs stammt".
Die Schlussfolgerung der Forschenden: Die Galaxie muss mehrere Hundert Millionen Mal so groß wie die Sonne sein. Für die Wissenschaftler:innen wirft das aber nur noch mehr Fragen auf: "Wie kann die Natur in weniger als 300 Millionen Jahren eine so helle, massereiche und große Galaxie erschaffen?"
Das James-Webb-Teleskop war im Dezember 2021 nach jahrzehntelangen Vorbereitungen ins All gebracht worden. Nun befindet es sich mehr als anderthalb Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Es erforscht die Frühzeit des Kosmos.
(mit Material der afp )
Wir leben in Zeiten historischer Umbrüche in Politik und Gesellschaft. Doch trotz weltbewegender Ereignisse, wie dem Sturz der syrischen Diktatorendynastie, dem Kollaps der Ampel-Regierung in Berlin und der Rückkehr von Donald Trump, hält sich seit Wochen ein kulinarisches Thema beharrlich in den Schlagzeilen: Die Rede ist natürlich von der Dubai-Schokolade.