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Therapie gegen Erdnussallergie: Forscher starten ersten Test an Babys

ILLUSTRATION - Erdnussbutter ist ein beliebter Brotaufstrich. Stiftung Warentest hat verschiedene Erdnuss-Cremes untersucht. Foto: Christin Klose/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themend ...
Erdnussbutter für alle? Forscher arbeiten an einer Therapie, die Allergien gegen Nüsse heilen soll.Bild: dpa-tmn / Christin Klose
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Hoffnung bei Erdnussallergie: Erste Therapie für Babys gestartet

31.07.2024, 14:3408.08.2024, 16:58
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Eine handvoll Nüsse für zwischendurch, ein Brot mit Erdnussbutter, ein Keks mit Haselnusscreme – was für die einen ein leckerer Snack ist, kann bei anderen eine mitunter lebensgefährliche allergische Reaktion auslösen.

Laut Zahlen der gemeinnützigen Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) sind in Europa etwa 11,7 Prozent der Bevölkerung von einer Nussallergie betroffen. Die Symptome einer Nussallergie können vielfältig sein. Auftreten können Atemnot, Ausschläge, Herz-Kreislaufbeschwerden oder im schlimmsten Fall sogar ein Herz-Kreislaufversagen.

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Nussallergie: Lebenslanger Begleiter

Was das Leben von Betroffenen besonders schwer macht: Im Gegensatz zu manch anderen Allergien, bleibt die Nussallergie meistens ein Leben lang. Haben Kinder beispielsweise eine Milchallergie, heilt diese mit dem Alter. "Aus Kindern mit einer Nussallergie werden jedoch fast immer auch Erwachsene mit einer Nussallergie", schreibt der ECARF in seinem Infoportal.

Im Fall der Nussallergie muss jedoch auch zwischen den verschiedenen Nussarten unterschieden werden. Denn wer auf Haselnüsse reagiert, tut dies nicht unbedingt auf Erdnüsse.

Therapie gegen Allergie: Forschung an Babys

Zumindest für letztere arbeiten Forscher:innen aus Australien gerade an einer Behandlung der Allergie – und zwar mit Babys. Australien wird auch die "Allergie-Hauptstadt der Welt" genannt, da hier bei einem von zehn Kleinkindern eine Nahrungsmittelüberempfindlichkeit diagnostiziert wird. Grund genug, nach Lösungen zu suchen.

Unter der Aufsicht ausgewählter Kinderkliniken erhalten die infrage kommenden Babys mindestens zwei Jahre lang täglich eine allmählich ansteigende Dosis Erdnusspulver, um die Empfindlichkeit zu verringern.

Die orale Immuntherapie wurde bereits in klinischen Studien und in einigen spezialisierten Allergiezentren rund um den Globus erprobt. Nun wird sie zum ersten Mal als nationales Modell für die Behandlung von Erdnussallergien eingeführt.

Das kostenlose Programm steht nur Kindern unter 12 Monaten zur Verfügung, bei denen bereits eine Erdnussallergie diagnostiziert wurde. Außerdem müssen sie in einem der zehn teilnehmenden Krankenhäuser des Landes behandelt werden.

Das Dosierungsschema wird für jedes Kind sorgfältig berechnet, bis es eine "Erhaltungsdosis" erreicht, die es zwei Jahre lang beibehält. Das erklärte der Leiter des Programms, Tim Brettig, gegenüber der dem britischen Nachrichtenmedium "BBC".

Bei einigen Kindern können Nebenwirkungen auftreten, darunter eine allergische Reaktion. Die meisten Nebenwirkungen, die Kinder der Altersgruppe von unter 12 Monaten bekommen können, sind jedoch mild und erfordern keine Behandlung, sagte Brettig.

Ziel ist es, ihre Toleranzschwelle zu erhöhen und das Risiko – und die Angst – vor Erdnüssen zu verringern. Die Ergebnisse werden am Ende der Behandlung durch einen Lebensmittelallergietest gemessen.

Wie hoch diese Toleranzschwelle schlussendlich sein wird, ist unterschiedlich. Manche würden danach bedenkenlos Erdnüsse essen können, andere bei einer versehentlichen Exposition zumindest keine schwere allergische Reaktion bekommen.

Weiterhin wird nun überprüft, ob dieses Programm auch für andere Lebensmittelallergien funktionieren könnte. Ein letzter Hinweis vom australischen Arzt: Die orale Immuntherapie solle auf keinen Fall ohne Aufsicht zu Hause ausprobiert werden.

Zum ersten Mal bei einem Rap Battle: Wenn Erwachsene sich vor Publikum beleidigen

Eine Sache vorweg: Ich bin beim Ausgehen Typ Techno. Ich kenne mich nicht aus in der Hip-Hop-Szene, sie ist für mich das, was das Internet einst für Angela Merkel war: Neuland. Als mich dann eine Freundin fragte, ob ich mit zu einem Battle Rap, veranstaltet von "Don't let the Label label you" – einem großen Player in der Szene wie ich später feststellte – mitkommen möchte, sagte ich verhalten zu.

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