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Sachsen-Anhalt: Polizisten lernen Umgang mit traumatisierten Menschen

ARCHIV - 29.02.2024, Sachsen-Anhalt, Aschersleben: Ein Polizeianwärter sitzt zur Zeugnisausgabe für Absolventinnen und Absolventen der Fachhochschule Polizei im Ballhaus Aschersleben. (zu dpa: «101 ne ...
Cop in Ausbildung.Bild: dpa / Matthias Bein
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Polizisten in Sachsen-Anhalt werden für Umgang mit Suizidgefährdeten geschult

17.03.2025, 13:4517.03.2025, 13:45
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Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, Menschen in psychischen Krisen zu helfen. Gerade, wenn es zu Ausnahmesituationen kommt, Gefahr besteht, ob nun für die Betroffenen oder auch für ihre Angehörigen. Polizist:innen sollen die Lage deeskalieren.

Reden, reden, reden, lautet der Grundsatz für derlei Einsätze. Eigentlich naheliegend, nur braucht es eben Fingerspitzengefühl. Und das muss erstmal erlernt werden. In Nordrhein-Westfalen gibt es dafür bereits Schulungen. Jetzt zieht Sachsen-Anhalt nach.

Polizei schließt sich mit Uniklinik zusammen

Dort werden Polizeibeamte gezielt für den Umgang mit Menschen in psychischen Ausnahmesituationen geschult. Das alles geschieht im Rahmen einer Fortbildungsreihe, für die sich die Polizeiinspektion Halle und die Uniklinik der Stadt zusammengeschlossen haben, heißt es in einer Pressemitteilung.

Der Fokus lege auf Beamt:innen, die direkt über die Notrufnummer 110 im Einsatz sind. Letztlich sind sie die erste Anlaufstelle für Menschen in akuten Krisensituationen. Letztlich lastet auf sie ein immenser Druck, denn gerade bei akuten psychischen Ausnahmezuständen, etwa Suizidankündigungen, müssen sie schnell und angemessen reagieren.

Aufklärung über rechtliche Aspekte, etwa zu Schutzmaßnahmen, soll es ebenfalls geben. Ebenso sollen die Teilnehmer:innen lernen, posttraumatische Belastungsstörungen bei Polizeibediensteten erkennen.

"Studien zeigen, dass Einsatzkräfte, die gezielt im Umgang mit psychisch kranken Menschen geschult wurden, sicherer und deeskalierender agieren", sagte der geschäftsführende Oberarzt der Universitätsklinik, Michael Brütting. Das reduziere Risiken für die Betroffenen, aber auch fürs Umfeld der Polizei.

Einsatz in Dortmund endete tödlich

Zudem betont die Direktorin der Polizeiinspektion Halle, Anne Wernicke, dass jeder Einsatz mit Menschen in psychischen Ausnahmesituation Handlungssicherheit und fundiertes Wissen erfordere.

Vielleicht rührt das Umdenken bei der Polizei, der neue Fokus auf den Umgang mit psychisch erkrankten Personen, daher, dass es etwa 2022 in NRW einen medienwirksamen Vorfall gab. Bei dem hat ein Beamter im Rahmen eines Notrufs wegen Suizidgefährdung den 16-jährigen Mouhamed Dramé erschossen.

(Mit Material von dpa)

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