Supermarkt: dm zeigt jetzt Öko-Bilanz direkt auf Bio-Produkten
CO₂ – drei Zeichen, die inzwischen fast jede Diskussion über die Zukunft unseres Planeten prägen. Die Klimakrise ist allgegenwärtig, ihre Auswirkungen sind schon jetzt vielerorts spürbar.
Zwar sind in diesem Zusammenhang vor allem Politik und Wirtschaft gefordert, Veränderungen anzustoßen. Am Ende entscheidet aber auch das Verhalten jedes Einzelnen im Alltag darüber, wie groß unser aller Fußabdruck ist. Vom Coffee-to-go-Becher bis zum Duschgel – jede kleine Entscheidung summiert sich.
Viele Menschen achten deshalb schon seit Längerem bewusster darauf, was sie kaufen, woher Produkte kommen und wie sie hergestellt werden. In einer Umfrage der Unternehmensberatung Simon Kucher gaben 45 Prozent der Befragten an, dass Nachhaltigkeit für sie entscheidend bei der Händlerwahl ist.
dm zeigt Öko-Bilanz jetzt direkt auf Produkten
In diesem Zusammenhang dürfte dm sich nun weiter in den Vordergrund rücken. Denn der Drogerieriese verkündete am nun, dass auf einer Reihe von Bio-Produkten künftig die entsprechende CO₂-Bilanz kenntlich gemacht werden soll.
Bei insgesamt 30 Produkten können Verbraucher:innen dann direkt sehen, wie viel CO₂ der jeweilige Artikel im gesamten Lebenszyklus produziert hat. Dabei werden Anbau, Verpackung, Transport, Lagerung und auch die Entsorgung eingerechnet. Nur die individuelle Nutzung, etwa in Form von Kochen oder Kühlen, wird nicht berücksichtigt.
Die Berechnung des Wertes erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen inoqo und mithilfe von KI-Modellen. Dabei werden die individuellen Produkte untersucht und nicht wie häufig üblich eine gesamte Produktkategorie.
Verbraucher können künftig Öko-Bilanz schon im Markt prüfen
"Die Veröffentlichung der CO₂-eq-Werte ist ein Schritt hin zu mehr Befähigung der Kundinnen und Kunden, Kaufentscheidungen auch unter ökologischen Gesichtspunkten treffen zu können", heißt es in einer Pressemitteilung von dm. Demnach wurden "konservative Schätzungen" vorgenommen, um die Auswirkungen auf das Klima nicht zu unterschätzen.
Als Beispiel zeigt die Drogerie zwei Milchdrinks aus dem eigenen Sortiment. Die "dm bio Haltbare Alpenmilch" hat demnach einen Wert von 2,26 kg CO₂-Äquivalenten. Die pflanzliche Alternative "dm bio Not Milk" kommt hingegen auf einen Wert von 0,92.
Welche Produkte konkret eine Kennzeichnung bekommen, verrät das Unternehmen noch nicht. Nach und nach soll das Konzept aber für noch mehr Artikel aus dem dm-Sortiment ausgeweitet werden.
Für viele Verbraucher:innen dürfte die Neuerung eine willkommene Hilfe beim Einkauf sein. Ob dadurch auch konkrete Kaufentscheidungen beeinflusst werden, bleibt abzuwarten.