
Wieso kritisierst du mich? Hast du dich mal angeschaut?Bild: GettyImages / nicoletaionescu
Psychologie
Die meisten Narzisst:innen stehen nicht auf lautstarkes Drama – sie bevorzugen das perfide Spiel mit Sprache. Ihre Macht liegt in der Umdeutung von Realität.
28.08.2025, 07:2528.08.2025, 07:25
watson-Redaktion
Du bist verletzt – und trotzdem bist du am Ende diejenige, die sich entschuldigt. Eigentlich hat sich dein Gegenüber falsch verhalten, aber plötzlich geht’s in der Diskussion nur noch darum, wie du überreagierst. Komisch.
Oder besser gesagt: klassisch narzisstisch. Denn Narzisst:innen sind Meister:innen darin, Verantwortung abzugeben, ohne dass man merkt, wie der ganze emotionale Müll bei einem selbst landet. Und das passiert nicht durch Geschrei – sondern durch ganz bestimmte Sätze.
"Das bildest du dir nur ein"
Bedeutung: Deine Wahrnehmung wird grundsätzlich in Frage gestellt. Psychologischer Trick: Gaslighting. Du zweifelst nicht nur an dem, was passiert ist, sondern irgendwann auch an dir selbst.
Subtext: Ich bin nicht falsch – du bist einfach instabil.
"Du bist viel zu sensibel"
Bedeutung: Deine Gefühle sind angeblich übertrieben – also irrelevant. Das sorgt dafür, dass du dich nicht mehr traust, Kritik zu äußern.
Subtext: Mein Verhalten ist nicht das Problem – deine Reaktion schon.
"So bin ich halt – du wusstest das von Anfang an"
Bedeutung: Eigenverantwortung? Fehlanzeige. Was hier wie Ehrlichkeit klingt, ist in Wahrheit emotionale Erpressung. Entweder du akzeptierst Narzisst:innen so, wie sie sind – oder du bist der böse Mensch.
Subtext: Ich weigere mich, mich zu ändern – ändere du lieber deine Ansprüche.
"Du drehst mir jedes Wort im Mund um"
Bedeutung: Du hast den Mut, etwas kritisch zu hinterfragen – also wirst du beschuldigt, "Drama" zu machen. Dabei ist es eigentlich nur eine gesunde Reaktion auf passiv-aggressives Verhalten.
Subtext: Ich darf sagen, was ich will – du sollst bitte schweigen.
"Wenn du mich wirklich lieben würdest, würdest du"
Bedeutung: Liebe wird zur Währung – aber nur du zahlst. Dieser Satz schiebt nicht nur Verantwortung ab, sondern verkehrt auch emotionale Bindung in Schuld.
Subtext: Deine Liebe muss beweisen, dass ich alles darf.
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"Du bist genauso schlimm wie ich"
Bedeutung: Eine Nebelgranate, die gern am Ende einer Diskussion gezündet wird. Ziel ist nicht Versöhnung, sondern moralische Gleichsetzung. So als würde man Parken ohne Ticket mit einem Bankraub vergleichen.
Subtext: Wenn wir beide toxisch sind, muss ich mich nicht ändern.
Narzisst:innen sagen selten offen: "Ich habe einen Fehler gemacht." Stattdessen nutzen sie Sprache wie ein Tarnnetz – und plötzlich siehst du aus wie das Problem.
Wer solche Sätze wiederholt hört, gerät leicht in einen Strudel aus Selbstzweifeln und Schuldgefühlen. Doch genau hier beginnt dein Ausstieg: Indem du erkennst, was passiert. Verantwortung ist keine Einbahnstraße.
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