
Shit happens, oder so ähnlich.Bild: Getty Images / Martin Ivanov
Ratgeber
Es ist ein Horrorszenario, aber gar nicht so unwahrscheinlich: Dein Handy landet im Klo. Oder wird sonst aus anderen Gründen nass. Was dann zu tun ist und wie du es retten kannst, liest du hier.
09.08.2025, 08:1209.08.2025, 08:12
Leicht angetrunken in einer Bar, dein Handy steckt in der hinteren Hosentasche und beim Gang aufs Klo hast du das ein bisschen vergessen. Erst bei einem lauten "Plop" und ganz viel spritzendem Wasser realisierst du: Fuck, das war mein Handy!
Ja, es ist eklig, vor allem, wenn das nicht deine eigene Toilette ist. Aber einfach mal so tausend Euro im Klo runterzuspülen, können sich maximal Leute auf Sylt leisten. Den Notfall-Plan, wie dein Handy nach einem ungewollten Tauchgang wieder funktionieren kann, hat watson.
Was passiert eigentlich, wenn ein Handy ins Wasser fällt?
Wasser sucht sich seinen Weg, und zwar schnell. Wenn dein Handy baden geht, dringt Flüssigkeit in die kleinsten Öffnungen ein, zum Beispiel über den Ladeanschluss, den SIM-Karten-Slot oder die Lautsprecher. Und ja, selbst bei "wasserdichten" Handys ist das kein Freifahrtschein.
Das eigentliche Problem ist aber nicht das Wasser selbst, sondern das, was drin ist: Mineralien, Schmutz, Salze (oder im Fall von Klowasser, Dinge, die wir lieber nicht auflisten). Diese Stoffe leiten Strom und sorgen dafür, dass es im Inneren deines Handys zu Kurzschlüssen kommt.
Besonders gefährdet sind Mikrofone, Lautsprecher und der Akku. Und der Tod eines Handys ist meistens leise. Es kann sein, dass es direkt ausgeht oder erst Tage später den Geist aufgibt. Deshalb ist schnelles, richtiges Handeln so wichtig.
Muss ich das Handy sofort aus dem Klo holen?
Egal, wie eklig es ist, egal, wie sehr du dich innerlich weigerst: Je länger das Handy im Klo bleibt, desto schlechter sind die Chancen, es zu retten.
Jede Sekunde zählt, weil Wasser sich sofort ins Innere zieht und Schaden anrichten kann. Also: Tief durchatmen, Gummihandschuh schnappen (oder danach gründlich die Hände waschen) und raus mit dem Handy.
Was darf ich auf keinen Fall tun?
Auch wenn der erste Impuls stark ist: Schalte dein Handy auf keinen Fall an. Nicht mal kurz. Solange noch Feuchtigkeit im Inneren ist, kann jeder Stromimpuls zu einem Kurzschluss führen und dein Gerät endgültig zerstören.
Genauso tabu: das Handy ans Ladegerät hängen. Was du ebenfalls bleiben lassen solltest: das Gerät trockenföhnen. Der Luftstrom drückt das Wasser nur tiefer in dein Handy. Und nein, auch Mikrowelle oder Backofen sind keine gute Idee. Hitze kann die empfindlichen Bauteile schmelzen lassen oder wichtige Verklebungen lösen.
Auch keine gute Idee: Rubbeln, Schütteln oder das Wasser "herausklopfen". Du verteilst damit die Flüssigkeit nur noch weiter.
Und was ist mit dem Mythos "in Reis legen"? Reis saugt zwar minimale Feuchtigkeit auf, aber er kommt nicht dorthin, wo es wirklich zählt: ins Geräteinnere. Außerdem könnten sich kleine Partikel im Reis lösen und zusätzlichen Schaden anrichten. Wenn du also an deinem Handy hängst, halte dich von diesen vermeintlichen "Rettungstricks" fern.
Was sollte ich tun, wenn das Handy nass wird?
Sobald du das Gerät aus dem Wasser gefischt hast, tupfst du es vorsichtig mit einem sauberen, saugfähigen Tuch ab: außen herum und überall dort, wo du drankommst.
Wenn möglich, entferne SIM-Karte, SD-Karte und bei älteren Modellen auch den Akku. Alles, was sich herausnehmen lässt, hilft dabei, die Feuchtigkeit schneller loszuwerden.
Als Nächstes: Am besten greifst du auf Silica-Beuteln zurück. Diese kleinen Trockenmittel-Päckchen findest du oft in Verpackungen von Schuhen, Taschen oder Elektronik.
Wenn du davon ein paar gesammelt hast, kannst du dein Handy zusammen mit ihnen in einen luftdicht verschlossenen Behälter legen, zum Beispiel in eine Brotdose.
Alternativ gibt es auch spezielle Trocknungsbeutel für Handys zu kaufen. Mindestens 48 Stunden solltest du nun dein Handy darin ruhen lassen, kein kurzes Einschalten oder Gegenchecken, das kann nur schlimme Folgen haben.
Wie groß sind die Chancen, dass das Handy überlebt?
Kommt darauf an: auf die Zeit, das Wasser und das Gerät. Wenn dein Handy nur ein paar Sekunden im Klo war, du es sofort herausgeholt und nicht panisch daran gerubbelt hast, stehen die Chancen gar nicht so schlecht.
Neuere Modelle mit Wasserschutz überleben so etwas oft. Aber: Klowasser ist nicht nur ekliger, sondern auch heimtückischer als reines Wasser. Denn es enthält zusätzlich Bakterien, Salze und Schmutz. Und manche Schäden zeigen sich erst später, etwa beim Mikro oder Akku. Es gibt also Hoffnung, aber keine Garantie. Wenn du ganz sicher gehen willst: Lass dein Handy in einem Shop checken oder reparieren.
Das ganze Szenario passiert öfter als man denkt. Falls du aber besonders tollpatschig bist, kann es sich lohnen, eine Versicherung abzuschließen. Viele Anbieter:innen decken auch Wasserschäden ab, selbst dann, wenn sie aus einem Ungeschick heraus passiert sind.
Und falls du keine Extra-Versicherung willst: regelmäßig Backups machen. Denn Daten sind manchmal noch wertvoller als das Gerät selbst.
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