Ein Roadtrip kann das Highlight des Sommers werden. Damit hinterher eine positive Erinnerung hängen bleibt, ist es am besten, wenn die Fahrt nicht auf der Polizeiwache endet. Was du wissen musst, um in Spanien hohe Bußgelder zu vermeiden und ungestört zum Strand zu fahren, erklärt dir watson.
Einige Gesetze sind in Spanien etwas lockerer als in Deutschland, andere etwas strenger. Beim Tempolimit solltest du lieber ganz genau hinsehen, weil die Strafen für Temposünder schnell sehr hoch ausfallen können.
Ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von bis zu 20 km/h sind schnell 100 Euro fällig, bei bis zu 50 km/h sind es 600 Euro oder mehr.
Wer sich in Spanien an die deutschen Promille-Grenzen hält, macht nichts verkehrt: Hier sind, ähnlich wie bei uns, 0,5 Promille erlaubt.
Sogar Fahranfänger:innen dürfen Alkohol trinken, bevor sie sich ans Steuer setzen – solange sie es nicht übertreiben. Während in Deutschland eine strikte 0,0 Promille-Grenze gilt, sind in Spanien immerhin 0,3 erlaubt.
Außerhalb geschlossener Ortschaften gehört eine Warnweste in Spanien zur Pflichtausstattung, damit alle Insass:innen im Falle eines Unfalls gesehen werden.
Für alle, die ihre Spanien-Reise für das nächste Jahr planen, gibt es eine wichtige Neuerung: Ab dem 1. Januar 2026 wird auf Autobahnen und Schnellstraßen das Warndreieck durch ein Blinklicht ersetzt!
Diese Regel bezieht sich auf Fahrzeuge, die in Spanien zugelassen sind und gilt dementsprechend auch für Mietwagen. Wer sich also in Spanien ein Auto leiht, sollte einen Blick ins Handschuhfach werfen und überprüfen, ob die sogenannte V16-Leuchte vorhanden ist.
Im Falle eines Unfalls kann sie einfach direkt auf dem Autodach befestigt werden, ohne dass der:die Fahrer:in das Fahrzeug verlassen muss. Dadurch können gefährliche Situationen verhindert werden, wenn beispielsweise im Falle eines Unfalls das Fahrzeug verlassen werden muss – hier kann das Laufen an der Fahrbahn vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen zum Risiko werden.
Die Verpflichtung zur Nutzung des Blinklichts ab 2026 gilt allerdings nur auf Autobahnen und Schnellstraßen. Innerorts und auf Landstraßen können Fahrer:innen selbst entscheiden, ob sie das Blinklicht oder Warndreieck verwenden möchten.
Spanische Autobahnen sind nicht grundsätzlich mautpflichtig. Wer sich vorher informiert und auf den entsprechenden Straßen durch Spanien fährt, kann die Maut also umgehen.
Das spanische Autobahnnetz wird allerdings von mehreren Gesellschaften betrieben, weswegen einige Strecken gebührenpflichtig sind. Dazu zählt teilweise auch der Autobahnring rund um Madrid.
In Spanien sollten Autofahrer:innen lieber ganz genau aufpassen, denn selbst relativ kleine Vergehen wie ein Parkverstoß können schon bis zu 200 Euro kostet.
Wer das Bußgeld schnell bezahlt, kann immerhin etwas Geld sparen: Strafen, die in den ersten 20 Tagen nach Zustellung des Bußgeldbescheides beglichen werden, kosten in der Regel nur die Hälfte.
Hier gibt es allerdings eine besondere Hürde: Obwohl das Geld in der Regel überwiesen werden soll, steht die Bankverbindung oft nicht im Bußgeldbescheid. Die muss telefonisch oder online erfragt werden.
Bei Feststellung eines Fehlverhaltens kann die Polizei auch direkt vor Ort das Bußgeld einfordern. Sollte es nicht bezahlt werden, kann sie einen Sicherheitsbetrag oder sogar das Fahrzeug beschlagnahmen.
Falls du einen Roadtrip durch Spanien planst, solltest du am besten vorab deinen Mietwagen überprüfen, damit du im Fall der Fälle nicht ohne Blinklicht losfährst. Also dann: Gute Fahrt!