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Urlaub: Diese Geheimcodes nutzen Flugbegleiter im Flieger für Passagiere

Joyful woman stewardess doing heart symbol with hands and smiling while standing with colleagues in aircraft cabin
Mit einem Lächeln wird man immer begrüßt, doch nicht selten ist das gar nicht so freundlich gemeint.Bild: Getty Images / Creative Credit
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Geheimcodes im Flieger: Bist du "Bob" oder "Philip"?

Wenn du das nächste Mal im Flugzeug sitzt und dich fragst, was die Flugbegleiter:innen da eigentlich flüstern oder welche geheimnisvollen Begriffe sie benutzen, kannst du ab heute ganz getrost mitreden.
17.07.2025, 07:1217.07.2025, 07:12
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Was haben "Bob", "Philip" und ein paar andere Namen gemeinsam? Sie sind keine neuen Passagiere, sondern die geheimen Code-Namen der Flugbegleiter:innen für so ziemlich alles, was im Flugzeug passiert.

Während du denkst, du sitzt einfach nur entspannt im Flieger, läuft im Cockpit und in der Kabine eine kleine geheime Show ab. Und glaub uns: Nicht jeder Passagier bekommt da einen netten Spitznamen. Watson erklärt dir die wichtigsten Begriffe.

Warum begrüßen Flugbegleiter alle Gäste am Eingang?

Flugbegleiter:innen begrüßen alle Gäste nicht nur, um freundlich "Hallo" zu sagen, sondern auch, um genau zu checken, wer an Bord kommt. So erkennen sie schnell, ob jemand Hilfe braucht, ob die Passagiere an der richtigen Stelle sitzen und ob das Handgepäck korrekt verstaut ist. Außerdem wird hierbei kontrolliert, ob Fluggäste betrunken, krank oder verletzt sein könnten. All das könnte die Flugsicherheit der anderen Gäste mindern und muss von der Crew vorab geklärt werden.

Diese Begrüßung ist deshalb nicht nur nett gemeint, sondern ein wichtiger Teil der Sicherheit und Organisation für einen reibungslosen Flug.

Auf welche Personen achten Flugbegleiter am meisten?

Flugbegleiter:innen achten besonders auf Passagiere, die Unterstützung brauchen, dazu gehören ältere Menschen, Familien mit kleinen Kindern, Menschen mit Behinderungen oder gesundheitlichen Problemen sowie Personen, die unsicher oder nervös wirken. Vor allem bei Familien versuchen Flugbegleiter:innen abzuwägen, wem sie in einer Notfallsituation direkt helfen müssen.

Außerdem behalten sie Gäste im Blick, die sich ungewöhnlich verhalten oder möglicherweise Sicherheitsrisiken darstellen könnten. Ihr Ziel ist es, frühzeitig Hilfe anzubieten und die Sicherheit und den Komfort aller an Bord zu gewährleisten.

Achten Flugbegleiter auf die Kleidung der Gäste?

Reise-Expertin Jessie Chambers erklärt im australischen Portal travel.nine, dass Flugbegleiter:innen nicht nur auf den körperlichen Zustand der Passagier:innen achten, sondern auch auf deren Kleidung. So sind High Heels im Notfall unpraktisch, während sportliche Sneaker gern gesehen sind.

Passagiere, die barfuß fliegen, gelten an Bord ebenfalls als unerwünscht, schließlich ist der Boden, besonders vor den Toiletten, ziemlich eklig.

Welche Geheimcodes nutzen Flugbegleiter?

Im Flugzeug verwenden Flugbegleiter:innen manchmal geheime Codes, um Passagiere schnell zu kategorisieren. Wer fit, nüchtern und freundlich ist, wird liebevoll "Bob" genannt, das steht für "Best On Board" und ist ein echtes Kompliment. Ebenso erfreulich ist es, wenn man mit "Cheerio" verabschiedet wird. Es bedeutet nämlich, dass man gern wiederkommen darf und du als Fluggast sehr angenehm warst.

Ganz anders sieht es bei "Philip" aus: Dieser Code bedeutet "Passenger I’d Like to Punch" und beschreibt einen Passagier, der der Crew besonders auf die Nerven geht. Ebenso unbeliebt: Viele würden bei dem Codewort "Baby Jesus" wahrscheinlich an ein süßes Baby denken, doch tatsächlich steht der Begriff für ein verwöhntes und verhätscheltes Kind. Die Flugzeug-Crew nutzt diesen Code, um ein potenzielles Problemkind zu kennzeichnen, das während des Fluges möglicherweise schreien könnte.

"Miracle Flight" ist ein leicht zynischer Begriff, den Flugbegleiter:innen für Passagiere im Rollstuhl verwenden. Er beschreibt Situationen, in denen Menschen mit Rollstuhl beim Check-in oder der Passkontrolle an langen Warteschlangen vorbeigelassen werden, nur um nach der Landung festzustellen, dass sie sich ohne Probleme und ganz ohne Rollstuhl bewegen können.

Solche Insider-Begriffe helfen der Crew, sich unauffällig über die Stimmung an Bord auszutauschen, ganz nach dem Motto: Fliegen mit Geheimcodes.

Zum Schluss noch ein eher ernster, aber spannender Code aus dem Crew-Jargon: "Hugo" steht als Abkürzung für "Human Gone" und wird vor allem im deutschen Flugverkehr genutzt, um eine verstorbene Person an Bord zu kennzeichnen.

Bei englischsprachigen Crews heißt der Code "Jim Wilson", eine Anspielung auf die speziellen Flugsärge, in denen Leichen gekühlt transportiert werden. Auch solche Situationen sind Teil des oft unsichtbaren Alltags der Flugbegleiter:innen.

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