Für manche Frauen steckt hinter all den Symptomen mehr als nur "normale Hormonschwankungen": das Polyzystische Ovarialsyndrom, kurz PCOS. Diese hormonelle Störung betrifft Millionen Frauen weltweit, wird aber oft spät erkannt oder gar nicht richtig ernstgenommen.
Dabei kann PCOS viele Lebensbereiche beeinflussen, denn von der körperlichen Gesundheit über die Fruchtbarkeit bis hin zum seelischen Wohlbefinden ist alles den Hormonen unterlegen. Watson erklärt dir, was PCOS ist und wie du die Krankheit erkennen kannst.
PCOS steht für Polyzystisches Ovarialsyndrom, ein sehr langer Begriff für eine ziemlich häufige hormonelle Störung bei Frauen im gebärfähigen Alter. Hierbei funktioniert der Hormonhaushalt bei PCOS nicht ganz so, wie er sollte.
Bei betroffenen Frauen ist häufig ein erhöhter Spiegel an Androgenen, also Hormonen, die typischerweise in höherer Konzentration bei Männern vorkommen, festzustellen. Dieses hormonelle Ungleichgewicht kann zu verschiedenen körperlichen Veränderungen führen.
Die genaue Ursache für PCOS ist noch nicht vollständig geklärt, aber Veranlagung und Insulinresistenz (eine Art Vorstufe zu Diabetes) spielen oft eine Rolle.
PCOS kann sich auf ganz unterschiedliche Weise bemerkbar machen, denn nicht jede Frau zeigt die gleichen Symptome, und manche sind anfangs sehr unauffällig oder werden als Symptome einer anderen Erkrankung abgetan. Typische Anzeichen sind:
Viele dieser Symptome können auch andere Ursachen haben, deshalb ist eine Abklärung durch eine ärztliche Kontrolle wichtig. Die Diagnose wird meist durch eine Kombination aus Anamnese, Hormonuntersuchungen und einem Ultraschall gestellt.
Wird PCOS nicht behandelt, kann es langfristig zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Dazu zählen unter anderem Zyklusstörungen, Fruchtbarkeitsprobleme, eine erhöhte Gefahr für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie psychische Belastungen wie Depressionen.
Auch das Risiko für eine Verdickung der Gebärmutterschleimhaut, die mit einem erhöhten Krebsrisiko einhergehen kann, steigt. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung können helfen, die Lebensqualität deutlich zu verbessern.
PCOS kann zwar nicht vollständig geheilt werden, aber mit der richtigen Behandlung lassen sich die Symptome gut kontrollieren. Eine gesunde Ernährung und Bewegung können den Hormonhaushalt positiv beeinflussen.
Je nach Beschwerden helfen auch Medikamente, die nach einer Hormonstatus-Bestimmung ärztlich verschrieben werden. Mit der passenden Therapie können viele Frauen ein beschwerdefreies Leben führen.
Stress allein ist nicht die direkte Ursache für PCOS, aber er kann die Symptome verstärken oder das hormonelle Ungleichgewicht verschärfen. Besonders in Kombination mit Schlafmangel, ungesunder Ernährung oder Bewegungsmangel kann Stress den Verlauf von PCOS ungünstig beeinflussen.
Die Hormone können das Leben negativ beeinflussen, deshalb ist es umso wichtiger, bei anhaltenden oder wiederkehrenden Beschwerden ärztlichen Rat einzuholen. Jede Frau mit PCOS sollte wissen: Man ist damit nicht allein und die Warnsignale des Körpers müssen auf jeden Fall ernstgenommen werden.