Während wir uns mit Hyaluron-Seren, Gurkenscheiben und fragwürdigen TikTok-Trends gegen Falten wehren, steht der eigentliche Anti-Aging-Held still und heimlich im Regal – und riecht meistens nach Kokos. Ja, genau: Sonnencreme.
Dass Solariumsbesuche, stundenlanges Braten in der Sonne und fragwürdige Bräunungsöle keine gute Idee für die Gesundheit sind, wissen wir längst. Aber kann Sonnencreme im Alltag wirklich Falten verhindern, oder wäre das alles zu schön, um wahr zu sein? Watson klärt auf.
Die UV-Strahlung der Sonne ist einer der größten Haut-Ager überhaupt – sie zerstört Kollagen, lässt die Haut schlaffer wirken und fördert Falten. Wer täglich Sonnencreme mit UVA- und UVB-Schutz benutzt, schützt seine Haut nicht nur vor Sonnenbrand, sondern auch vor der vorzeitigen Hautalterung. Und das gilt nicht nur am Strand, sondern auch an grauen Dienstagvormittagen im Büro.
Sonnencreme kann bereits vorhandene Falten zwar nicht verschwinden lassen, aber sie schützt die Haut effektiv davor, dass neue entstehen. Der UV-Schutz wirkt vorbeugend, indem er die Strahlung blockt, die für den Abbau von Kollagen und Elastin verantwortlich ist. Wer also erwartet, dass Sonnencreme Falten "glattbügelt", wird enttäuscht – wer sie aber täglich verwendet, kann die Hautalterung deutlich verlangsamen und das Hautbild langfristig frisch halten.
Wenn das Gesicht nach dem Auftragen von Sonnencreme fahl aussieht, liegt das oft an der Formulierung. Mineralische Filter wie Zinkoxid und Titandioxid, die UV-Strahlen blockieren, hinterlassen häufig einen weißen Film, besonders bei dunklerer Haut.
Auch wenn zu viel Produkt aufgetragen wird oder es nicht gut eingearbeitet ist, kann das zu einem stumpfen Look führen. Zudem enthalten viele mattierende Sonnencremes Inhaltsstoffe, die der Haut ihren natürlichen Glanz nehmen. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, kannst du auf getönte Sonnencremes oder solche mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen setzen.
UV-Strahlen wirken das ganze Jahr über, auch an bewölkten Tagen oder im Winter, und verursachen Hautalterung sowie ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs. Täglicher Sonnenschutz schützt nicht nur vor Falten und Pigmentflecken, sondern fördert auch ein gleichmäßigeres Hautbild. Vor allem Menschen mit Hauterkrankungen, wie zum Beispiel Akne, können so dafür sorgen, dass die Haut geschützt ist und besser heilen kann. Wer also regelmäßig Sonnencreme verwendet, hält seine Haut langfristig gesund.
Falten können sich leider nicht vollständig zurückbilden, da sie durch den natürlichen Verlust von Kollagen und Elastin entstehen. Es gibt jedoch Behandlungen wie Retinol, Hyaluronsäure oder Eingriffe mit Botox, die das Erscheinungsbild von Falten verbessern können. Bevor man sich diesen Eingriffen unterzieht, sollte ein umfangreiches Aufklärungsgespräch im Rahmen einer ärztlichen Behandlung stattfinden. Sonnencreme hilft zudem, neue Falten zu verhindern, indem sie die Haut vor weiteren UV-Schäden schützt.
Das kommt auf den Hauttyp und die Art der Sonnencreme an. Viele moderne Sonnencremes bieten neben UV-Schutz auch eine Feuchtigkeitsversorgung und Anti-Aging-Eigenschaften. Sie sind daher eine praktische und zeitsparende Alternative zu separaten Tagescremes.
Wenn du jedoch eine reichhaltigere Pflege für trockene Haut brauchst, kann es sinnvoll sein, zusätzlich eine Feuchtigkeitscreme unter der Sonnencreme aufzutragen. Achte darauf, dass die Sonnencreme mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 und UVA-Schutz versehen ist, um die Haut optimal zu schützen.
Sonnenschutz sollte immer der letzte Schritt in deiner Hautpflege-Routine sein. Er schützt nicht nur die Feuchtigkeit und Pflege, die du vorher aufgetragen hast, sondern bewahrt deine Haut auch vor den schädlichen UV-Strahlen und beugt somit der Hautalterung vor.