
Lachgas sollte auf jeder Party fehlen.Bild: iStockphoto / Corinne Poleij
Ratgeber
Es ist leicht zu bekommen und beschafft einen schnellen Rausch: Lachgas wird seit Jahren immer beliebter. Warum die Droge so gefährlich ist, erfährst du hier.
03.07.2025, 18:1303.07.2025, 18:13
Der Konsum von Lachgas steigt nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern. Zu diesem Ergebnis kam im vergangenen Jahr auch eine Kurzstudie im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit.
Der Zugang ist einfach und die Droge wirkt auf den ersten Blick harmlos. Bei watson erfährst du, wie sie wirkt und wo die Gefahren liegen.
Was ist Lachgas?
Lachgas, chemisch auch Distickstoffmonoxid genannt, ist ein farbloses Gas, das neutral bis leicht süßlich riecht.
Es wurde im 18. Jahrhundert entdeckt und vor allem für zahnmedizinische Behandlungen genutzt. Auch heute wird es in der Medizin noch als Anästhetikum verwendet.
Auch in alltäglichen Situationen kommt man gelegentlich mit Lachgas in Berührung, weil es unter anderem auch als Treibgas in Schlagsahne funktioniert.
Wie wirkt Lachgas?
Die Wirkung von Lachgas setzt oft schon wenige Sekunden nach der Einnahme ein und dauert in der Regel nur wenige Minuten, bis sie verfliegt.
Wie der Name schon verrät, berichten Konsument:innen vor allem von Euphorie und von Lachanfällen.
Außerdem sorgt Lachgas oft für ein wohliges Gefühl, Wärme und Glücksgefühle. Auch Bewusstsein und Wahrnehmung können sich verändern. Vorteile für die medizinische Anwendung bietet es vor allem deshalb, weil es zudem schmerzlindernd und angstlösend wirkt.
Kann Lachgas süchtig machen?
Eine körperliche Abhängigkeit, ähnlich wie bei Zigaretten oder Heroin, konnte bei Lachgas bisher nicht nachgewiesen werden.
Wer häufig Lachgas konsumiert, kann allerdings psychisch abhängig werden, was wiederum dazu führen kann, dass noch mehr Lachgas eingenommen wird.
Warum ist Lachgas problematisch?
Auch die einmalige Einnahme von Lachgas kann sehr gefährlich werden, da das Bewusstsein stark beeinflusst wird. Vor allem Teilnehmer:innen des Straßenverkehrs gefährden damit sich und andere, auch schwere Maschinen sollten nicht bedient werden.
Insgesamt steigt nach der Einnahme die Unfallgefahr, vor allem dann, wenn andere bewusstseinsverändernde Stoffe hinzukommen. Medizinische Behandlungen wegen Lachgasvergiftungen sind eher selten. Teilweise kommt es auch zu Problemen, weil es falsch konsumiert wird, zum Beispiel, wenn sich Betroffene dafür eine Plastiktüte über den Kopf ziehen. Wer es direkt aus der Kartusche einatmet, riskiert außerdem schwere Erfrierungen an der Lunge.
Wenn zu viel Lachgas eingenommen wird, verdrängt es zu viel Sauerstoff in der Lunge und es kann zu Ohnmachtsanfällen oder im schlimmsten Fall zum Tod durch Erstickung führen.
Langfristige Probleme entstehen vor allem durch eine regelmäßige Einnahme. Da Lachgas die Verwertung von Vitamin B12 hemmt, können Gehirn und Nerven dauerhaft geschädigt werden.
Die Schäden äußern sich zunächst durch Kribbeln in den Gliedmaßen, langfristig können auch Lähmungserscheinungen auftreten. Betroffene haben weniger Kontrolle über ihre Muskulatur, es gibt Probleme beim Gehen und Gleichgewichtsstörungen.
Auch dauerhafte psychische Störungen können durch Lachgas verursacht werden. Da viele der Probleme auf Vitamin B12 zurückzuführen sind, sind vor allem Personen gefährdet, die ohnehin einen Mangel haben. Dazu zählen beispielsweise Veganer:innen, die keine Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, um Vitamin B12 zu supplementieren.
Ist Lachgas legal?
Ja, aktuell ist Lachgas in der EU grundsätzlich legal. Wegen der ansteigenden Beliebtheit und den damit einhergehenden Problemen ist der Besitz von Lachgas in einigen Ländern, wie den Niederlanden oder Dänemark, mittlerweile verboten.
Auch in Deutschland wird ein Verbot von Lachgas immer wieder diskutiert. Wissenschaftliche, gewerbliche und industrielle Zwecke sollen davon ausgenommen werden. In einigen Städten und Bundesländern ist der Verkauf von Lachgas an Minderjährige nicht erlaubt.
Die Wirkung von Lachgas ist zwar nur kurzzeitig, die Folgen können aber langfristige Probleme verursachen.
Lange Zeit waren Malaria-Infektionen in Suriname ein Gesundheitsproblem. Nun ist die Krankheit in dem südamerikanischen Land aber offiziell ausgerottet.
Suriname zählt in Südamerika wohl eher zu den unbekannteren Reisezielen. In dem kleinen Land leben nur etwa 600.000 Menschen. Große Metropolen wie Rio de Janeiro oder Buenos Aires sucht man vergeblich. Dafür finden sich in der ehemaligen niederländischen Kolonie dichte Regenwälder und unberührte Flusslandschaften.