
Allergie oder zu intensiv trainiert? Das ist hier die Frage.Bild: Getty Images / bymuratdeniz
Ratgeber
Was wie eine faule Ausrede klingt, ist gar nicht so unwahrscheinlich: die Sportallergie. Welche Symptome diese mit sich bringt und wie du damit umgehen kannst, liest du hier.
03.08.2025, 12:3803.08.2025, 12:38
Was, wenn genau das, was gesund sein soll, plötzlich Beschwerden auslöst? Manche Menschen berichten von Juckreiz, Atemnot oder Kreislaufproblemen nach dem Training. Kann das wirklich eine Allergie gegen Sport sein?
So seltsam es klingt: Es gibt tatsächlich körperliche Reaktionen auf Bewegung, die allergieähnlich wirken und in seltenen Fällen sogar lebensbedrohlich sein können. Watson erklärt dir, worauf du achten musst.
Kann man gegen Sport allergisch sein?
Man kann nicht im eigentlichen Sinne allergisch gegen Sport sein, also keine "Sportallergie" im klassischen immunologischen Sinne wie etwa eine Pollen- oder Erdnussallergie.
Aber es gibt körperliche Reaktionen auf Sport, die sich ähnlich anfühlen oder aussehen können wie eine Allergie.
Woran erkennt man eine Sportallergie?
Wenn man von "Sportallergie" spricht, meint man meist die Symptome, die durch körperliche Anstrengung ausgelöst werden und allergieähnlich sind. Solche Reaktionen beim oder nach dem Sport erkennst du so:
- Juckender Hautausschlag oder Quaddeln
- Rötungen und Schwellungen (meist im Gesicht oder an den Händen)
- Husten, Atemnot oder Engegefühl in der Brust
- Schwindel, Übelkeit oder schneller Herzschlag
Wenn die Beschwerden stark werden, sollte sofort ein:e Ärzt:in aufgesucht werden. Bei Atemnot oder Verlust des Bewusstseins muss unbedingt der Rettungsdienst gerufen werden.
Wie behandelt man eine Sportallergie?
Eine "Sportallergie" oder anstrengungsinduzierte Reaktion sollte immer ernst genommen werden. Die Behandlung richtet sich nach den Symptomen: Bei Hautausschlag und Juckreiz helfen oft Antihistaminika, die die Beschwerden lindern. Bei schwereren Reaktionen, wie einer anstrengungsinduzierten Anaphylaxie (lebensbedrohliche, allergische Reaktion), ist ein Notfallset mit Adrenalin wichtig, das im Ernstfall sofort angewendet werden sollte.
Menschen mit belastungsbedingtem Asthma profitieren von speziellen Inhalationsmedikamenten, die sie vor dem Sport einnehmen können, um Atemprobleme zu vermeiden. Generell ist es ratsam, die sportliche Belastung langsam zu steigern, Überhitzung zu vermeiden und bekannte Auslöser wie bestimmte Lebensmittel zu meiden.
Eine genaue ärztliche Abklärung ist unerlässlich, um die Ursache festzustellen und einen individuellen Notfallplan zu erstellen. So kann Sport auch bei einer "Sportallergie" sicher betrieben werden und Spaß machen.
Wie geht man mit Runner's Itch um?
Gar nicht so ungewöhnlich: Runner's Itch. In der Sportler:innen-Szene kämpfen viele Läufer:innen mit juckenden Beinen, meist zu Beginn des Trainings.
Medizinerin und Tiktokerin Sri spricht auf ihrem Account über das Thema: "Die kleinsten Gefäße, also Kapillaren, können dabei Nervenfasern nah an der Haut reiben und das löst diesen Juckreiz aus."
Diese Symptome verschwinden meist wieder, wenn man mit dem Training aufhört. Außerdem nimmt die Häufigkeit ab, sobald man allgemein öfter trainiert. Nach längeren Trainingspausen kann der Juckreiz jedoch wieder zurückkommen. An sich ist diese Form der "Sportallergie" jedoch harmlos.
Falls deine Symptome wirklich schlimm sind, solltest du auf alle Fälle ärztlichen Rat einholen.
Ein weiterer Tipp, der vielleicht wirklich mit einer allergischen Reaktion zu tun haben könnte: Schau dir deine Sportkleidung genauer an. Wurde sie gründlich gewaschen? Oder reizt der Stoff deine Haut? Auch das können Gründe für den Juckreiz sein.
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