Egal ob als spontaner Familienausflug, entspannte Wochenend-Trip oder um den Vorrat für die nächste Marmeladen-Session aufzustocken: Erdbeeren selbst zu pflücken macht einfach Spaß. Und das Beste: Auf vielen Feldern darf man sich im Frühling und Sommer die süßen Früchte direkt vom Strauch holen und das oft sogar deutlich günstiger als im Supermarkt.
Was du aber unbedingt dabei beachten solltest und die wichtigsten Tipps rund ums Erdbeerenpflücken, hat watson für dich gesammelt.
Die Erdbeersaison beginnt in Deutschland in der Regel Ende Mai bis Anfang Juni, abhängig von Wetter und Region. In besonders warmen Jahren kann es auch schon Mitte Mai losgehen.
Viele Höfe informieren auf ihrer Website tagesaktuell über den Start und Zustand ihrer Felder. Ein kurzer Blick vor dem Losfahren lohnt sich.
Die Preise für Erdbeeren auf Selbstpflückfeldern in Deutschland liegen aktuell zwischen etwa fünf und acht Euro pro Kilogramm, je nach Region, Hof und Erntebedingungen. Selbstpflücken ist fast immer günstiger als der Kauf im Supermarkt, dort kostet der Kilo Erdbeeren meist das Doppelte.
Auf den meisten Erdbeerfeldern ist es erlaubt, beim Pflücken ein paar Früchte direkt zu naschen, solange es im Rahmen bleibt. Eine kleine Kostprobe ist völlig in Ordnung, damit man weiß, was später im Körbchen landet. Wichtig ist nur, fair zu bleiben und nicht in Massen zu essen.
Wer beim Pflücken gleich eine ganze Mahlzeit ersetzt, übertreibt es. Also: Probieren erlaubt, aber mit Maß und am besten vorher auf Schilder achten, denn manche Höfe haben eigene Regeln. Und da kann es dann ganz schön teuer werden!
Wer Lust hat, Erdbeeren zu holen, sollte unbedingt diese Tipps beachten:
Die beste Zeit für die Erdbeerernte ist am frühen Morgen. Die Früchte sind dann noch kühl, was ihre Haltbarkeit verlängert. Bei großer Hitze am Nachmittag verderben sie schneller.
Wer länger etwas von seiner Ernte haben möchte, sollte also möglichst früh los. Außerdem bekommt man so in der Hochsaison noch die besten Früchte, bevor andere Selbstpflücker:innen vorbeischauen.
Viele Höfe stellen zwar Körbe oder Schalen zur Verfügung, nachhaltiger und günstiger ist es jedoch, eigene Schüsseln mitzubringen. Achte auf flache, breite Dosen oder Becher, damit die Erdbeeren nicht zerdrückt werden.
Was leider viele Selbstpflücker:innen vergessen: Erdbeeren reifen nicht nach. Achte daher darauf, nur vollständig rote Früchte mitzunehmen. Halbreife Erdbeeren bleiben auch zu Hause sauer. Und nein, auch die Marmelade wird dann nicht mehr so süß, wie du eigentlich gedacht hast.
Erdbeeren darf man nur auf ausgewiesenen Selbstpflückfeldern ernten, also auf Feldern, die von landwirtschaftlichen Betrieben speziell dafür freigegeben sind. Einfach irgendwo am Feldrand zu pflücken ist nicht erlaubt, denn auch wenn Erdbeeren verlockend aussehen: Sie gehören den Landwirt:innen und sind Eigentum des Betriebes.
Wer unerlaubt Erdbeeren von einem Feld pflückt, riskiert eine Anzeige wegen Diebstahls, auch bei kleinen Mengen. Die Strafe kann je nach Schwere des Falls eine Geldstrafe oder sogar Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren betragen.
Ist das Feld als Privatgrundstück gekennzeichnet, könnte zusätzlich Hausfriedensbruch in Betracht gezogen werden, was ebenfalls zur Geldstrafe oder Freiheitsstrafe führen kann. Kurz gesagt: Erdbeeren nur auf offiziellen Selbstpflückfeldern pflücken. Alles andere kann teuer oder richtig unangenehm werden.
Also warum nicht mal raus aus dem Alltag und rein ins Erdbeerfeld? Ob für den Kuchen, die Marmelade oder einfach zum Naschen: Selbst gepflückt schmeckt es am besten.
